Kunst!Rasen in Bonn Diskussion über die Klage gegen die Konzerte geht weiter

BONN · Die Klage eines Bonners gegen die Kunst!Rasen-Konzerte scheint der Aufreger in der Stadt zu sein. Im Internet wurde auch am Mittwoch noch heftig über die Klage, die heute vor dem Verwaltungsgericht Köln erstmalig nicht-öffentlich erörtert wird, diskutiert.

"Ich finde es total schlimm, dass den Veranstaltern dauernd Steine in den Weg gelegt werden, anstatt sich einfach mal zu freuen", schreibt etwa ein GA-Leser. Und ein anderer fügt hinzu: "Da kann man nur Herbert Grönemeyer aus einem seiner Songs zitieren: ,Ruhe gibt's genug nach dem Tod!'"

Unterdessen wurde aus Kreisen der Konzertgegner gemutmaßt, die Veranstalter hätten überhaupt keine Genehmigung für die Veranstaltungsreihe. Doch Ernst Ludwig Hartz und Martin J. Nötzel, die sich derzeit wegen des laufenden Verfahrens nicht zu der Sache äußern wollen, hatten bereits in der Vergangenheit ausgeführt, dass sie etliche Gutachten, unter anderem Lärmschutzgutachten, für die Baugenehmigungen vorlegen mussten.

Nach GA-Informationen haben sie mehr als eine Million Euro allein in die Infrastruktur in der Gronau investiert. Ein Sprecher des Verwaltungsgerichts hatte zudem festgestellt, dass die Klage gegen erteilte Baugenehmigungen eingereicht wurde. Auch die Hinweisschilder am Rhein und an markanten Punkten der Stadt wurden, so eine Sprecherin der Stadt, als "verkehrslenkende Maßnahmen" genehmigt.

Wie laut es in der Rheinaue sein darf, regelt übrigens das Landesemissionsschutzgesetz, genauer: der Runderlass Freizeitlärm. Dieser erlaubt unter speziellen Gesichtspunkten mehr Lärm, man spricht von "seltenen Ereignissen". Dann dürfen nach der Freizeitlärmrichtlinie des Landes Nordrhein-Westfalen außerhalb der Ruhezeiten 70 Dezibel nicht überschritten werden.

Wie Stephanie Clemens-Krämer von der Veranstaltungskoordination der Stadt Bonn bei einer früheren Anfrage feststellte, "besteht ein besonderes öffentliches Interesse an den Open-Air-Veranstaltungen". Das bestätigt eine GA-Leserin mit diesen Zeilen: "Vielen Dank, dass Sie, Herr Hartz und Herr Nötzel, sich weiter für Bonn stark machen - genau das bedeutet nämlich ihr Engagement: eine Bereicherung für die Bonner Bürger!"

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