Standort an der Kläranlage? Diskussion um Funkmast flammt wieder auf

LESSENICH · Seit zehn Jahren ist die Firma Vodafone in Lessenich auf der Suche nach einem Grundstück zur Errichtung einer Mobilfunk-Basisstation. Bisher erfolglos. Zu spüren bekommen das die Kunden des Unternehmens, die in dem Einzugsgebiet mangels Sendemast nur schlechten Empfang haben.

 Auf einem nicht genutzten Teil des Kläranlagen-Areals am Weidenpeschweg könnte der Sendemast errichtet werden.

Auf einem nicht genutzten Teil des Kläranlagen-Areals am Weidenpeschweg könnte der Sendemast errichtet werden.

Foto: Roland Kohls

Ein damals in Frage kommendes Areal am Lessenicher Sportplatz, für das das Unternehmen mit der Stadt schon einen Mietvertrag abgeschlossen hatte, scheiterte am Veto von Anwohnern. Sie befürchteten gesundheitsschädliche Folgen durch die zu erwartende Strahlenbelastung. So wurde nichts aus dem Plan, auf einem der Flutlichtmaste am Sportplatz einen Sendemast zu setzen.

Seitdem haben die Verwaltung und das Unternehmen mehrere Ersatzstandorte diskutiert, geprüft und wieder verworfen. Jetzt musste der Umweltausschuss sich mit dem Thema befassen. Denn ein neuer Vorschlag, das Areal der Kläranlage am Weidenpeschweg, war erst kürzlich in der Bezirksvertretung Bonn abgelehnt worden. Allerdings hatte man den Tagesordnungspunkt an den Umweltausschuss zur Mitberatung verwiesen.

Das Grundstück befindet sich innerhalb der Umzäunung der Kläranlage und wird dauerhaft nicht für Zwecke des Klärwerkes benötigt, erläuterte die Verwaltung. Sie schlägt deshalb vor, die Fläche an Vodafone zu verpachten. "Es ist mit allen zuständigen Fachämtern der Stadt abgestimmt worden", warb Vodafone-Mitarbeiter Peter Lumma persönlich im Ausschuss um Zustimmung. "Es liegt außerdem erheblich entfernt von der nächsten Wohnbebauung", sagte Lumma.

Doch der Ausschuss vertagte das Thema. Lessenicher Bürger hatten sich in einem Schreiben an die Politik gewandt, eine Ortsbegehung abzuwarten, zu der die SPD im Juli einladen will. CDU-Parteichef Philipp Lerch forderte als Ausschussmitglied anschließend eine Entscheidung: "Es ist aus meiner Sicht hinreichend geprüft worden", sagte er.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort