GA-Serie: Sprechen Sie Rheinisch?! Döppe: In zweiter Linie ein Schimpfwort

Wer noch den Text über „zoppe“ aus der letzten Woche vor Augen hat, erinnert sich vielleicht auch an das Wort „döppe“, das darin vorkam. Wenn jemand „jedöppt“ oder „jezoppt“ wird, dann wird er im Schwimmbad untergetaucht. Daneben gibt es im Rheinischen aber auch noch „et Döppe“ (großgeschrieben).

GA-Serie: Sprechen Sie Rheinisch?!: Döppe: In zweiter Linie ein Schimpfwort
Foto: GA

„Döppe“ und „Pott“ sind Gefäß-Bezeichnungen, wobei – rein sprachlich – Döppe mit dem hochdeutschen „Topf“ verwandt ist. Dem rheinischen d am Wortanfang entspricht häufig ein hochdeutsches t: deef – tief, Dier – Tier, Dür – Tür, Döppe – Topf. Mit dem pf hat der Rheinländer seine Generalschwierigkeiten: Im Dialekt gebraucht er es nicht; spricht er (regionales) Hochdeutsch, ist am Anfang eines Wortes ein f zu hören: Fennich, Firsich, Flaume, Fote. Im Wortinnern und am Wortende schafft er das pf zwar (wenn’s sein muss): Gipfel, hüpfen, Kopf, Topf. Aber er ersetzt es gern durch p (geschrieben pp): kloppen, Köpper, Kopp, Topp.

Man kann Döppe also mit „Topf“ oder auch mit „Topp“ vergleichen. Wer noch Platt spricht, kann ja einmal in sich gehen: Welche Gefäße werden „Döppe“, welche „Pott“ genannt? Ein anderer Vorschlag: Veranstalten Sie im Freundeskreis doch einmal ein kleines Quiz: Wer kennt die meisten Wortzusammensetzungen mit „- döppe“ bzw. mit „-pott“? Der Sieger gewinnt einen Blumenpott! Damit soll aber nicht gesagt sein, dass der Verlierer ein Döppe ist! Für Zugezogene: Döppe kann nicht nur das Gefäß, sondern auch einen „Dummkopp“ bezeichnen!

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