Ehemaliger Rheinland-Pfalz-Pavillon Dötsch überarbeitet die Pläne für den „Poststadl“

Bonn · Bis zur nächsten Sitzung des Planungsausschusses, der am Mittwoch, 6. April, tagen wird, wollen Dirk Dötsch und sein Architekt Jan van Dorp neue Pläne zum Um- und Ausbau des einstigen Weinpavillons Rheinland-Pfalz in der Rheinaue vorlegen.

Wie berichtet, möchte der Wirt des Parkrestaurants und Pächter der Rheinaue den „Rheingarten“ auf dem Hügel am Bötchensee als Alpengastronomie konzipieren. Nachdem Dötsch und van Dorp das Konzept im Wirtschaftsausschuss vorgestellt und bereits grünes Licht bekommen hatten, regte sich im Nachgang Widerstand gegen eine alpenländische Holzarchitektur. Auch die Obere Denkmalbehörde bei der Bezirksregierung Köln hat Bedenken gegen das Konzept des Gastronomen angemeldet. Diese Behörde ist bekanntlich eingebunden, weil die gesamte Rheinaue, in der 1979 die Bundesgartenschau ausgerichtet wurde, unter Denkmalschutz gestellt werden soll.

Bei einem Treffen „in enger Runde“ bei der Bezirksregierung habe man in der vergangenen Woche „ein gutes Unentschieden verzeichnen können“, sagte Dötsch dem GA. Wirtschaftsfördererin Victoria Appelbe bestätigte am Dienstagabend im Wirtschaftsausschuss lediglich, dass es ein Treffen mit Vertretern der Stadt, der Denkmalbehörde und Dötsch gegeben habe. Der Investor habe seine Vorstellungen, auch die betriebswirtschaftlichen Aspekte vorgetragen, die Denkmalbehörde optische Ansichten benannt.

„In einigen Punkten kann ich den Fachleuten vom Denkmalschutz durchaus folgen“, sagte Dötsch. Die Denkmalschutzwächter legen unter anderem Wert auf eine offene Gestaltung. „Wir denken deshalb über große Glasflächen nach. Tatsächlich kann ein Wirtshaus sich ja mit einer großzügigen Front den Blick auf den See und den Rhein öffnen“, sagte Dötsch im Gespräch mit dem GA.

Zeitdruck verspüre der Gastronom nicht. Er hatte zwar ursprünglich vorgehabt, das ausgebaute Haus, das er noch unter dem Arbeitstitel „Poststadl“ plant, dieses Jahr mit einem Oktoberfest zu eröffnen. Doch dieser Termin wird sich wohl wegen der nun detaillierten Absprachen kaum halten lassen.

„Der Stadt wäre es lieb, dass wir ab spätestens Sommer 2017 diesen Teil der Rheinaue mit unserem neuen Wirtshaus beleben“, sagte Dötsch und gibt sich sehr gelassen: „Ich bin für vieles offen. In dem Moment, in dem mein Konzept nicht mehr mit den Vorstellungen der Stadt und der Denkmalbehörde passt, bin ich aber raus. Ich habe schließlich auch eine Verantwortung gegenüber meiner Familie, aber auch der Stadt, die erwartet, dass die neue Gastronomie funktioniert. Und ich bin überzeugt, dass ich nur mit meinem Vorhaben erfolgreich sein kann.“

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