Dementsprechend bereitet er sich auch routinemäßig vor und sichtet neue Musikstücke. Was diesmal heraussteche, sei ein "spezielles Gefühl der Zusammengehörigkeit". Passend zum Tag der Deutschen Einheit eine städteübergreifende Party zu organisieren, das habe es, so glaubt er, weltweit noch nicht gegeben.

Die Planungen für "Zweiter.Zehnter.", wie die Veranstaltung heißt, begannen schon vor Monaten. Künstler wurden gebucht und die Orte ausgesucht. "Das ist schwer, alles zeitgleich zu koordinieren", sagt Breu, der die komplexen Planungen im Hintergrund kennt. Am meisten Arbeit mache die Logistik, Künstler von einem Punkt zum anderen zu bringen und zu versorgen. Purer Stress seien die letzten Tage, in denen der komplette Sender auf den Beinen sei. Jeder Club muss in 1Live-Farben dekoriert werden, zusätzliche Helfer von außerhalb sind nötig, damit der Ablauf am Abend nicht ins Stocken gerät.

Sich selbst möchte Tom Breu nicht als einen der "hart Arbeitenden" bezeichnen, schließlich mache ihm das Auflegen Spaß. An Bonn hat er durchweg positive Erinnerungen. "Die Leute hier sind sehr weit vorne, was die Musik angeht", sagt er. Das merke er dadurch, wie seine Zuhörer auf neue Stücke reagierten, die erst vor Kurzem oder noch gar nicht veröffentlicht wurden. Getanzt wird vor allem dann, wenn Lieder bekannt sind. "Und wer zu ganz Neuem abgeht, der weiß bescheid."

Ins Tiefenrausch bringt Tom Breu nur seinen Laptop mit, auf dem Hunderttausende von Liedern gespeichert sind. Trotz der riesigen Auswahl könne ein DJ nicht einfach eine Abspielliste erstellen. "Die Kunst ist es, die Menschen zu lesen", sagt er. Die Stimmung aufgreifen und dann improvisieren, das zeichne einen DJ aus. Bei ihm darf man sich am Mittwochabend auf einen Mix aus Elektro, Hip Hop, Indie und Rock freuen.

Tickets für die drei Veranstaltungen in Bonn und alle anderen am Abend gibt es nur unter www.sektortickets.de. Alle Partys beginnen um 22 Uhr. Eintritt: jeweils zehn Euro plus Vorverkaufsgebühr.