Auszeichnung der Stadt Drei Initiativen erhalten Bonner Heimat-Preis

Bonn · Drei Initiativen haben den Bonner Heimat-Preis erhalten. Die Stadt zeichnete ihren Einsatz für Nachhaltigkeit und eine Förderung des Miteinanders aus.

 Im Repair-Café können die Bonner defekte Gegenstände selbst reparieren.

Im Repair-Café können die Bonner defekte Gegenstände selbst reparieren.

Foto: Nicolas Ottersbach

„Ehrenamtliches Engagement sichtbar machen“ – dieses Ziel hat sich die Stadt mit dem Bonner Heimat-Preis gesetzt, der in dieser Woche zum zweiten Mal an drei Preisträger verliehen wurde. Auch ohne Händeschütteln, Stehempfang und Häppchen bot die Veranstaltung im prunkvollen Gobelin-Saal im Alten Rathaus einen würdigen Rahmen für die Anerkennung der ehrenamtlichen Arbeit.

Der Heimat-Preis ist einer von insgesamt fünf Bestandteilen des Förderprogramms „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet“. Die Bundesstadt erhält vom Land NRW jährlich 15.000 Euro Preisgeld, die in diesem Jahr zu gleichen Teilen an drei Preisträger übermittelt wurden. So vielfältig wie der Begriff Heimat interpretiert werden kann – als Gefühl, als Ort, assoziiert mit Menschen, Liedern, Speisen oder Ritualen – so divers sind die Ideen und Ansätze, diese Heimat zu gestalten und zu erhalten.

Drei Preisträger mit unterschiedlichen Schwerpunkten

Die Arbeitsgemeinschaft der Bonner Repair Cafés, Offenen Werkstätten und MakerSpaces, eine der drei Preisträgerinnen, vereint gleich zwei wichtige Aspekte bürgerschaftlichen Engagements: Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz auf lokaler Ebene sowie die Stärkung des sozialen Zusammenhalts. Es geht um Müllvermeidung und darum, die Nutzungsdauer von Gebrauchsgegenständen zu verlängern. Gleichzeitig begegnen sich in den Repair-Cafés Menschen, die sich sonst vielleicht nicht begegnen würden. Alt und Jung, Handwerker und Theoretiker – und Menschen aus der ganzen Welt sind willkommen.

Auch der zweite Preisträger – die Transition Town Initiative von „Bonn im Wandel“ – zeichnet sich dadurch aus, „Netzwerke der Freundschaft und des Zusammenhalts in Bonn zu stricken“, erklärt deren Vorstand Gesa Maschkowski. Die Transition Town Initiative schreibt sich auf die Fahne, die globalen Nachhaltigkeitsziele vor Ort umzusetzen und Bonn nachhaltiger, sozialer und zukunftsfähiger zu gestalten. In den letzten Jahren hat „Bonn im Wandel“ eine Solidarische Landwirtschaft gegründet, einen Ernährungsrat gestartet und das UN-prämierte Projekt „Bonn blüht und summt“ umgesetzt.

Was es bedeuten kann, Menschen, die neu nach Bonn kommen, eine Heimat zu bieten, zeigen die Freibad-Freunde-Friesdorf. Sie sprechen mit ihrem Angebot an Schwimmkursen seit dem Jahr 2016 gezielt Geflüchtete an. Dahinter steckt die Motivation, die Freude am Schwimmen zu fördern und Begegnungen zu ermöglichen.

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