Im Maritim Hotel Dritte MagicCon in Bonn gestartet

BONN · Im Bonner Maritim Hotel ist am Freitag die dritte MagicCon gestartet. Bis zum Sonntag erwarten die Besucher mehr als 200 Programmpunkte. In diesem Jahr steht vor allem die Netflix-Fernseh-Serie "Lucifer" im Mittelpunkt.

Im Maritim Hotel: Dritte MagicCon in Bonn gestartet
Foto: Thomas Kölsch

Alle sind sie gekommen: Gandalf und Legolas, Käpt'n Hook und Smutje Smee, Starlord und Albus Dumbledore und der Nachtkönig höchstpersönlich. Figuren aus sämtlichen nur denkbaren fantastischen Welten tummeln sich an diesem Wochenende im Maritim Hotel Bonn, wo zum inzwischen dritten Mal die MagicCon stattfindet, ein Treffen von Fantasy-Liebhabern aller Couleur und die Nachfolge-Veranstaltung zu HobbitCon und RingCon.

Viele Besucher kommen in aufwendigen Kostümen, um für ein paar Tage mit Gleichgesinnten eine schöne Zeit zu haben. Auch Kino- und Fernseh-Stars nutzen die Gelegenheit, um in Kontakt mit ihren Fans zu kommen; in diesem Jahr steht vor allem die Netflix-Fernseh-Serie „Lucifer“ im Mittelpunkt. Fast die komplette Besetzung ist anwesend und lockt mit Podiumsdiskussionen oder Foto-Shootings. Für das Hotel bedeutet das den Ausnahmezustand. Aber auch eine Ablenkung vom Arbeitsalltag, die beim Personal und bei den Gästen sehr gut ankommt.

Das Geheimnis der verhältnismäßig kleinen Bonner Convention ist die Wohlfühl-Atmosphäre, die in den Sälen und auf den Gängen vorherrscht. Zumindest am Freitag herrscht noch kein Gedränge, alle sind entspannt und locker. „Das ist einfach toll hier“, erklären Rebecca Matern aus Hannover und Christina Heicke aus Kassel, die beide als Elfen die Fahrt an den Rhein unternommen haben. „Wir kommen schon seit drei Jahren hierher und waren immer wieder von der Stimmung begeistert.“ Und wie reagieren die regulären Hotelgäste? „Oh, manchmal gibt es schon ein paar irritierte Blicke“, sagt Matern und lacht. „Aber eigentlich sind alle sehr interessiert.“

MagicCon 2019 in Bonn
23 Bilder

MagicCon 2019 in Bonn

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Diesen Eindruck können Petra Latour und Bernd Lievenbrück nur bestätigen. „Wir sind beide Mitglieder der Tolkien-Gesellschaft und schon seit Jahren mit von der Partie, auch als es noch die RingCon gab“, sagen sie. „Wir kommen aus Neuss, fahren jeden Tag hierher, und das schon kostümiert“. In diesem Jahr als Käpt'n Hook und sein Smutje Smee. „Die Blicke der anderen Verkehrsteilnehmer, wenn wir in diesen Outfits an ihnen vorbeifahren, sind schon kurios“, berichtet Latour. „Aber es macht einfach einen Mordsspaß“, fügt Lievenbrück hinzu. „Ich erinnere mich, als ich vor einigen Jahren mal als Gandalf hier war und, ein kleiner Knirps mich für eine Art Weihnachtsmann hielt und mir auf Schritt und Tritt folgte. Genau für diese Momente mache ich das hier.“

Auch die Hotelangestellten genießen die skurrilen Tage, in denen ihr Haus von Zauberern, Orks und Feenwesen bevölkert wird. „Ich freue mich immer wieder auf diese Zeit“, gesteht Sonja Böckling, die mit ihrem Kollegen Mike Korus durch die Flure wandert. „Die Besucher der MagicCon sind alle total angenehme Menschen, so dass es nie Probleme gibt.“ Ganz im Gegenteil, fügt Korus an: „Die sind wie eine große Familie.“ Und zwar eine, die dem Maritim einen ordentlichen Umsatz beschert. „Ein Großteil der Zimmer ist von Convention-Teilnehmern gebucht“, bestätigt Korus.

Ein Markenzeichen der MagicCon ist auch, dass die Schranken zwischen den eingeladenen Stars und Fans so niedrig wie möglich angesetzt werden. „Es kommt immer mal wieder vor, dass man sich etwa beim Frühstück begegnet oder bei den Feiern am Abend“, betont Bernd Lievenbrück. „Solange man die Schauspieler nicht mit Autogrammwünschen nervt, ist alles in Ordnung.“ Ähnlich sieht es der Serviceleiter der Brasserie im Maritim, Jouini Mounir. „Alles mischt sich“, freut er sich. Das kann Lara Kapitza nur bestätigen. Die charmante junge Frau arbeitet an der Garderobe des Maritim und erlebt ihre erste MagicCon – mit leuchtenden Augen. „Das ist so viel mehr als Karneval, das ist eine ganz andere Welt“, schwärmt sie. „Für jeden Fantasy-Fan ist dieses Wochenende ein Traum.“

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