Untersuchungshaft nach Körperverletzung Weitere Ermittlungen nach Drogenrazzia in Bonn

Bonn · Nach der Drogenrazzia am Mittwoch in Bonn-Tannenbusch und Bad Godesberg gibt es gegen zwei der vorläufig Festgenommenen neue Ermittlungen. Sie sollen im Januar einen 27-Jährigen zu Boden geschlagen, gegen den Kopf getreten und schwer verletzt haben.

Die Polizei war am frühen Mittwochmorgen in Bonn-Tannenbusch im Einsatz.

Die Polizei war am frühen Mittwochmorgen in Bonn-Tannenbusch im Einsatz.

Foto: Axel Vogel

Elf Festnahmen konnte die Bonner Polizei am Mittwoch bei der groß angelegten Drogenrazzia in Bonn-Tannenbusch und Bad Godesberg verbuchen. Bei sieben Festgenommenen wurden schon bestehende Haftbefehle vollstreckt, vier Männer im Alter zwischen 17 und 29 Jahren wurden zudem vorübergehend inhaftiert. Zwei Männer im Alter von 23 und 29 Jahren wurden nach den Ermittlungen wieder entlassen, da laut Polizei keine Haftgründe vorlagen.

Wie die Ermittler am Donnerstag aber mitteilten, ergaben sich gegen zwei der Festgenommenen im Alter von 17 und 21 Jahren neue Hinweise auf Straftaten. Beide stehen im Verdacht, am 5. Januar vor einem Schnellrestaurant an der Poststraße einen 27-Jährigen niedergeschlagen und am Boden liegend gegen den Kopf getreten zu haben. Zuvor sollen beide die Freundin des Mannes beleidigt haben.

Als der 27-Jährige die beiden darauf ansprach, sollen die polizeibekannten Intensivtäter ihn unmittelbar attackiert haben. Der 27-Jährige wurde verletzt und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Gegen beide wird nun neben dem Verdacht des gewerbsmäßigen Betäubungsmittelhandels auch wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt.

Der 17-Jährige wurde laut Polizei unter strengen Auflagen von der Untersuchungshaft verschont, der 21-Jährige befindet sich dagegen nun in Untersuchungshaft.Die Ermittlungen gegen sie dauern an.

Unter den sieben Festgenommenen, bei denen am Mittwoch Haftbefehle vollstreckt wurden, sind auch zwei 19 und 24 Jahre alte Männer, die im Dezember vergangenen Jahres auf der A61 vor der Polizei flüchteten und dabei rund 975 Gramm Marihuana aus dem Fenster warfen. Die Polizei wollte die beiden auf dem Gelände der Tank- und Rastanlage Peppenhoven kontrollieren, kurz vor der Ausfahrt ergriffen diese aber die Flucht. Auf dieser kam es auch zu einem Zusammenstoß mit einem Polizeiwagen. Die beiden wurden im Dezember vorläufig festgenommen, aufgrund fehlender Haftgründe damals aber zunächst freigelassen. Im Rahmen der aktuellen Ermittlungen wurden nun ein Haftbefehl für beide ausgestellt und vollstreckt.

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