Casting-Show DSDS 21-jährige Bonnerin singt bei „Deutschland sucht den Superstar“

Bonn · Die Sängerin Camelia Bagherian muss am Samstag Dieter Bohlen und die Juroren der Casting-Show überzeugen. Im Netz hat sie bereits eigene Songs veröffentlicht.

 Muss ihr Talent als Sängerin beweisen: Camelia Bagherian.

Muss ihr Talent als Sängerin beweisen: Camelia Bagherian.

Foto: TVNOW / Stefan Gregorowius

Camelia Bagherian singt in ihren Balladen über Depressionen, Ängste und ihren Vater – den sie nie kannte. In der 17. Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) erhält die 21-Jährige die Chance, ihr musikalisches Talent zu beweisen. Am Samstag ist sie um 20.15 Uhr auf RTL zu sehen. Am Tannenbuschgymnasium machte Bagherian, die iranische und ägyptische Wurzeln hat, 2017 ihr Abitur und studierte danach Tourismuswirtschaft. Sie wohnt gemeinsam mit ihrer 14 Jahre älteren Schwester in Poppelsdorf. Mit dieser ist sie ein Herz und eine Seele. „Ich kann mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen“, betont die Sängerin. Die Schwester war es auch, die ihr Mut machte, sich bei DSDS zu bewerben. „Ich sehe die Show als Chance, um mir Gehör für meine eigene Musik zu schaffen“, sagt Camelia.

Die Bonnerin schreibt aber nicht nur ihre eigenen Songs, singt und spielt Klavier, sondern malt und fotografiert auch. Ein besonders Faible hat sie für die Natur. Dabei bevorzugt sie beruhigende Motive wie Palmen und Sonnenuntergänge.

Sollte es nach DSDS nicht mit der Karriere klappen, hat sie noch andere Pläne: Bei einem Praktikum in der süd-englischen Hafenstadt Plymouth lernte Camelia Freunde kennen, die sie dafür begeisterten, dort Politik und internationale Beziehungen zu studieren.

Wenn sie selber Songs schreibt, bevorzugt Bagherian emotionale Balladen, in denen sie ihre eigenen Erfahrungen verarbeitet. Hierbei versteht die Musikerin es, Inhalte gefühlvoll zu vermitteln. Ein Lied, das sie ihrem Vater widmete, hat mittlerweile auf Youtube über 10.000 Klicks. Mit Textpassagen wie „I should have known better that you’re a deceiver, should have listened to my mother.” („Ich hätte besser wissen müssen, dass du ein Betrüger bist, hätte auf meine Mutter hören sollen.“) thematisiert sie das schwierige Verhältnis zu ihm.

Trotzdem möchte Bagherian ihr Privatleben keineswegs zum Thema machen. „Es sollte in allererster Linie um die Musik gehen“, findet sie. Bei den Interviews in den Vorrunden versuchte die Sängerin, tiefergehenden Fragen mit Bezug auf ihre Youtube-Videos aus dem Weg zu gehen – auch wenn die TV-Mitarbeiter hartnäckig nachhakten. Die Entscheidung, zu DSDS zu gehen, fiel der Sängerin nicht leicht. Aus ihrer Sicht setzt die Sendung zu stark auf Entertainment und nicht unbedingt auf Stimme und künstlerische Qualität der Kandidaten.

Bagherian ist im vergangenen September vor der offiziellen DSDS-Jury auf dem Drachenfels aufgetreten. Zuvor hatte sie schon in den Kölner MMC Studios gesungen. Dort saßen keine prominenten Juroren, sondern zwei Mitarbeiter der Produktionsfirma. Wenn die ersten Juroren mit der Gesangsleistung zufrieden sind, müssen die Kandidaten vor sechs Produzenten, Redakteuren und Gesangstrainern bestehen.

Schon 2010 berichtete der General-Anzeiger über Bagherians Gesangstalent. Damals hatte sie im Clara-Schumann-Gymnasium eine Ballade von Xavier Naidoo performt. Zufällig sitzt der Sänger dieses Jahr mit in der DSDS-Jury. Am Samstag erfahren auch die RTL-Zuschauer, ob es ihr gelungen ist, Naidoo zu überzeugen. Sie darf noch nichts verraten. Dieter Bohlen und die anderen Juroren entscheiden in der zwölften Folge, wer die 126 Kandidaten sind, die beim Recall in Sölden auftreten dürfen.

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