Weinauktion in Bonn Edle Tropfen für die Festspielhaus-Initiative

BONN · Weltklasseweine sind am Dienstagabend Abend bei Podium49 in der Südstadt zugunsten des Beethoven-Festspielhauses versteigert worden.

 Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten: Master of Wine Caro Maurer versteigert bei Podium49 wertvolle Weine, die IHK-Chef Wolfgang Grießl (Mitte) für das Festspielhaus gestiftet bekam.

Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten: Master of Wine Caro Maurer versteigert bei Podium49 wertvolle Weine, die IHK-Chef Wolfgang Grießl (Mitte) für das Festspielhaus gestiftet bekam.

Foto: Barbara Frommann

Der Abend begann für die Gäste mit einem prickelnden Crémant aus dem Elsass im Glas und endete mit einer stolzen Summe von 11.060 Euro für die Festspielhaus-Initiative "5000 x 5000" von IHK-Präsident Wolfgang Grießl.

Gleich beim ersten Wein, einer Magnum Clerc Millon von 2008, kletterte die gebotene Summe schnell von den angesetzten 80 Euro auf 180 Euro. Auch eine Drei-Liter-Flasche Taittinger Prestige Cuvée brachte 280 Euro, 160 Euro mehr als das Mindestgebot. Die höchste Summe erzielte eine Kiste mit sechs Flaschen Trotanoy von 1998 für 1600 Euro.

Die Vorreden hatten die Bieter offenbar überzeugt. Master of Wine Caro Maurer hatten ihnen Wein als Wertanlage schmackhaft gemacht. Ein Spitzenbordeaux bringt mit Zuwächsen von mehr als 20 Prozent in den vergangenen fünf Jahren nämlich deutlich mehr als jedes Sparbuch.

Die Auktionatorin strich die Besonderheiten eines jeden Weines heraus und brauchte zum Teil erfreulich lange, bis ein Kauf mit Hammerschlag besiegelt war. Mahnend mögen auch die letzten Worte Ludwig van Beethovens "Schade, schade, zu spät!" in den Ohren der Weinliebhaber geklungen haben. Der Komponist konnte die letzte Lieferung Riesling, die ihn auf dem Sterbebett erreichte, nicht mehr genießen.

Beethoven und Wein, Kunst und Genuss - das gehört auch für Wolfgang Grießl zusammen. Deshalb freute er sich über das Angebot eines ungenannten Beethoven-Freundes, Schätze aus seinem Weinkeller zur Verfügung zu stellen. Dem schlossen sich weitere Privatspender an. Ralf Karabasz (Podium49) und Thomas Weppelmann (CCPharma) sorgten für den passenden Rahmen für dieses Experiment.

Auch Dank der erfolgreichen Weinauktion ist Grießl zuversichtlich, sein für dieses Jahr gestecktes Ziel, fünf Millionen Euro für das Festspielhaus zu sammeln, zu erreichen. "Solche Aktionen sind der Beweis dafür, dass ich nicht alleine stehe mit meiner Idee", sagte er. "5000 x 5000" entfache große Kreativität.

Doch Grießl weiß auch: "Diese 25 Millionen alleine würden nicht reichen." Er hofft, dass eine genossenschaftliche Lösung gefunden wird, um doch den Beitrag von Hoteliers und Gastronomen über einen Beethoventaler zu ermöglichen. Denn den letzten Worten Beethovens würde sich der IHK-Präsident ungern anschließen.

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