Dritter Auftritt in der Magdalenenkirche Ein Abend mit Glücksgefühl

ENDENICH · Bruce Kapusta präsentiert mit weiteren Künstlern ein kölsches Advents- und Weihnachtskonzert.

 Im Wechsel mit der Mundart-Autorin Elfi Steickmann begeistert der Trompeter Bruce Kapusta sein Publikum in der Magdalenenkirche.

Im Wechsel mit der Mundart-Autorin Elfi Steickmann begeistert der Trompeter Bruce Kapusta sein Publikum in der Magdalenenkirche.

Foto: Stefan Hermes

Der Altarraum ist blau und rot illuminiert, als aus dem Dunkel der Apsis von St. Maria Magdalena in Endenich eine Trompete erklingt. Die Inszenierung ist perfekt. Mehr als 200 Besucher warten gespannt darauf, dass Bruce Kapusta in den weißen Lichtkegel tritt.

Ein leises Mitsummen aus den ersten Kirchenbänken verrät, dass der Kölner Trompeter, Entertainer und Clown bereits den richtigen Ton getroffen hat.

"Durch die Stille der Nacht, taratatatam, da ging ein kleiner Junge, taratatatam..." - Chizuko Takahashi setzt mit ihrer Violine ein. Eine Orgel ertönt, und ein Schlagzeug gibt dem sakralen Klang einen unterhaltsamen Touch.

Alle Instrumente intonieren jetzt kraftvoll das "Taratatatam" aus dem "Lied vom kleinen Trommler", der nur für das Jesuskind getrommelt hat, und damit ist der Auftakt zur "Kölschen Weihnacht" von und mit Bruce Kapusta stimmungsvoll gelungen.

Im Wechsel mit der Kölner Mundartautorin und Kabarettistin Elfi Steickmann begeistert Kapusta mit seiner Trompete - bei der es sich genau genommen um ein Kornett handelt - das zumeist ältere Publikum in der Endenicher Pfarrkirche. Die Mischung von gefühlvoller Weihnachtsmusik und in "Kölscher Sproch" vorgetragenen Geschichten trifft die Erwartung an das vorweihnachtliche Konzert in der Kirche.

Elfi Steickmann verriet noch kurz vor ihrem Auftritt, wie gut es ihr tue, ihre Texte in Kirchenräumen vorzutragen. "Da komme ich so gut runter, da ist man sofort in Weihnachtsstimmung", sagt sie, und man glaubt es der temperamentvollen Autorin sofort. So wie auch die Besucher des Abends ihr aufmerksam folgen.

Dem Lachen nach verstehen die meisten der Anwesenden ihre konsequent in Mundart vorgetragenen Texte. Steickmann beschreibt mit einem guten Gespür für Pointen und Begebenheiten den kölschen Alltag und die kölsche Mentalität.

Allem Ernsten etwas Heiteres und allem Heiteren auch Ernstes abzuverlangen, ist ein Grundgedanke, der sich in den meisten ihrer inzwischen acht veröffentlichten Mundart-Bücher wiederfindet.

Es ist die Gabe des Entertainers Bruce Kapusta, Künstler wie Elfi Steickmann und die Violinistin Chizuko Takahashi in sein Programm einzubauen. Seit fünf Jahren tourt er mit dem Programm "Kölsch Klassisch Advent und Weihnacht" durch die Region und füllt dabei genauso die Säle, wie er es zu Karneval mit seinem Soloprogramm als Sänger, Trompeter und Clown tut.

So hat ihn auch Michael Cronenberg von der Karnevalsgesellschaft "Narrenzunft" aus Endenich vor 15 Jahren kennengelernt und ihn nun schon zum dritten Mal in die Magdalenenkirche geholt. "Für uns als Karnevalsverein ist es wichtig, auch anderweitig in Erscheinung zu treten", betont Cronenberg, dessen Verein auch den Glühweinausschank nach dem Konzert übernommen hat.

Bruce Kapusta genießt es, gefällige Musik zu machen. "Ich bin immer froh, wenn es mir gelingt, den Menschen mit meiner Musik ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern", sagt er und lacht dabei gewinnend. Dass er auf seinen Konzerten zudem Geld einsammeln kann, um damit bedürftigen Kindern zu helfen, macht den dreifachen Vater "sehr glücklich".

Mit einem ebensolchen Glücksgefühl verließ auch das Publikum nach einem lang anhaltenden Applaus sein Konzert.

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