Kooperation: Collegium Josephinum Bonn und Ursulinenschule Ein Bündnis für den guten Zweck

BONN · Knapp vier Kilometer liegen zwischen dem Collegium Josephinum Bonn (Cojobo) und der Ursulinenschule, die in Hersel Gymnasium und Realschule unter einem Dach vereint.

 Die Schüler der Herseler Ursulinenschule und des Cojobo haben sich für den guten Zweck mächtig ins Zeug gelegt. Gestern wurden symbolische Schecks an die Vertreter der von ihnen betreuten Projekte überreicht.

Die Schüler der Herseler Ursulinenschule und des Cojobo haben sich für den guten Zweck mächtig ins Zeug gelegt. Gestern wurden symbolische Schecks an die Vertreter der von ihnen betreuten Projekte überreicht.

Foto: Stefan Knopp

Am 2. September waren Jugendliche beider Schulen diese Strecke vom Bonner Norden nach Hersel gelaufen: Der Sponsorenlauf bildete den Auftakt für das Projekt "40 Tage in 40 Jahren". Bis Anfang November organisierten beide Einrichtungen Veranstaltungen anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Kooperation beider Schulen.

Dabei wurden gemeinsame Kollegenabende, Musik- und Sportveranstaltungen, eine Kunstausstellung, Workshops, Theater, Kabarett und zum Abschluss ein Konzert organisiert. Und es wurde immer Geld gesammelt: 20.000 Euro kamen dabei zusammen, die für soziale Projekte beider Schulen verwendet werden. Gestern überreichten Schüler beider Schulen und die Schulleiter, Karl Kühling für das Herseler Gymnasium und Peter Billig für das Cojobo, den Erlös symbolisch an Vertreter der Projekte, die sie betreuen.

Die 10.000 Euro vom Cojobo gehen an das Schülerwohnheim in Ngalu im indonesischen Ostsumba. Die Spende nahmen die Redemptoristenpatres Cyril Binsasi und Jack Umbu Warata entgegen. Die gleiche Summe teilt die Herseler Mädchenschule auf drei Projekte auf. Das Niederkasseler Kinderprojekt "Ein Herz für Pundo" betreut einen Kindergarten und eine Schule in Pundo, Kenia.

Insgesamt 18.000 Euro werden laut Britta Schlömer dafür jährlich gebraucht. Mit dem Geld würden Personal, Lern- und Spielmaterial und mehr bezahlt. 4000 Euro jährlich kostet das tägliche Mittagessen für die Kinder.

Außerdem wird pro Jahr eins der oft verkrüppelten Kinder operiert. Der ehemalige Cojobo-Schüler Rudolf Heeg hatte nach seiner Ausbildung zum Physiotherapeuten ein Freiwilliges Soziales Jahr in Nicaragua gemacht und dort eine Therapiepraxis mit aufgebaut.

Mit Johanna Düren von der Ursulinenschule gründete er danach dort die physiotherapeutische Hilfe "Momotombo" für Kinder mit Behinderungen. Inzwischen wird diese Station von einheimischen Physiotherapeuten geleitet. Man wolle damit jetzt auch das Umland dieser Station erreichen, so Heeg.

Das letzte Drittel des Geldes erhält das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar in Olpe. Die Projektpartnerschaft wurde von Herseler Realschülern gegründet. "Es geht um die inhaltliche Annäherung an das Thema Sterben und Tod", so Frank Wasser vom Hospiz.

Dafür gibt es Informationsveranstaltungen an der Schule, außerdem fahren immer wieder Schüler zur Einrichtung nach Olpe.

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