Ferienprojekt „I You We“ Ein Kunstwerk aus Treibgut aus dem Rhein

Bad Godesberg · Am Freitag wurde die Skulptur der Teilnehmer des "I You We"-Projekts vorgestellt. Aus Treibgut aus dem Rhein haben die dreizehn Jugendlichen in Kooperation mit dem Künstler Jens Mohr ein "Wasserwesen" erschaffen.

Ihre Wünsche, Träume, Visionen oder Ängste drückten in den Herbstferien Jugendliche in Cartoons, Tanz-Performances, Bildern und Songs aus. Und ließen aus Treibgut ein „Wasserwesen“ entstehen, das am Freitag von den dreizehn Teilnehmern zwischen 13 und 17 Jahren des zweiten „I You We“-Projekts zusammen mit dem Künstler Jens Mohr, mit Mirjam Siebenlist vom Kulturamt der Stadt Bonn, Nick Nutall als Vertreter der Vereinten Nationen und Magdalena Bahr von der organisierenden Kulturagentur „m-kultur“ im Rahmen einer feierlichen Vernissage am WCCB enthüllt wurde. Mit sammelnder Vorarbeit des Künstlers Mohr, der das Treibgut aus dem Rhein gefischt hatte, entstand an drei Herbstferientagen in dem Skulpturenworkshop des Jugendkulturprojekts das „Wasserwesen“, das nun nach seiner Fertigstellung eindeutig als „Fisch“ zu erkennen ist.

„Was schwimmt in unseren Gewässern so rum?“, war eine der Fragen, die sich die Jugendlichen während des Workshops stellten. Die Antwort in Gestalt der Skulptur erschien der etwa 20-köpfigen Jury, die das Rahmenprogramm für die Cop23 festlegte, interessant genug, um das „Wasserwesen“ an der Karl-Carstens-Straße 10, unmittelbar hinter dem WCCB, aufzustellen. Mirjam Siebenlist unterstrich, dass das Projekt in idealer Weise geeignet sei, die Jugendlichen für die Umwelt zu sensibilisieren und eine nachhaltige Wirkung zu erzielen. In seiner Gesamtheit entstand ein skurriles Objekt von knapp vier Metern Länge und etwa drei Metern Höhe, für dessen Weiterverwertung nach der Cop23 sich laut Bahr schon einige Interessenten gemeldet haben.

Plastik aus dem Rhein

Für den Bonner Künstler Jens Mohr gehört der türkisgrün lasierte Treibgut-Fisch mit seiner Zinkwanne als weit aufgerissenem Maul und den darin zum Vorschein kommenden 20 Schuhspannern als gefährlichem „Zahnersatz“, in eine Reihe mit ähnlichen Objekten, die meist in wesentlich kleinerer Form aus Fundstücken entstanden sind. „Ich bin positiv überrascht“, freute sich Mohr über die Zusammenarbeit mit den Jugendlichen, „wie aus den vielen Holzsegmenten plötzlich so etwas wie Schuppen geworden sind.“ Nur die Augen und die Bauchflossen des größtenteils aus Holz bestehenden Fisches sind aus Plastik entstanden, von dem es laut Mohr leider auch viel zu viel im Rhein zu finden gibt.

Neben dem Skulpturenworkshop bot das Ferienprojekt „I You We“ noch weitere Arbeitskreise, in denen sich Jugendliche mit Musik, Tanz, Design, Theater, Medien und auch mit Food-Art auseinandersetzen konnten.

Das Abschlussfestival mit Ausstellungen, Konzerten und Live-Performances findet an diesem Samstag ab 14.30 Uhr im Rock-Pop-Zentrum Bonn, Moltkestraße 41, statt. Programm unter www.bonn.de/@iyouwe

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