Engagement für den Ortsverband der Kinderschützer Eine Band für den Kinderschutzbund

BONN · Mitgliederversammlungen von Vereinen sind oft nicht wirklich unterhaltsam. Das war bei der Sitzung des Bonner Ortsverbands des Deutschen Kinderschutzbunds (DKSB) anders: Da traten elf Jugendliche auf, die sich mit ihrer Band für den Verein und damit für das Kindeswohl in Bonn engagieren wollen. Stimmung und Beifall waren groß, die Versammlung ein voller Erfolg, sodass die Band weitere Auftritte plant.

 Ulla Baumgärtner und Gerhard Vieluf sind "total stolz" auf die Jugendlichen von "Wir für ein uns".

Ulla Baumgärtner und Gerhard Vieluf sind "total stolz" auf die Jugendlichen von "Wir für ein uns".

Foto: Jörg Wild

Gerhard Vieluf ist Berufsmusiker und vor allem als Bassist für Pink Punk Pantheon aktiv. Seit mehr als 25 Jahren unterrichtet der Bonner junge Menschen an Schulen und in Projekten, und da kam ihm eine Idee aus dem Eltern-Kind-Treff gerade recht. In dem Projekt des Kinderschutzbundes hatten sich die Leiterin der Einrichtung Ulla Baumgärtner und zwei Praktikantinnen überlegt, wie sie Jugendliche für ein Engagement zugunsten des Kinderschutzbundes begeistern können. "Und weil Musik junge Menschen verbindet, sind wir ganz schnell auf die Idee gekommen, eine Band zu gründen", erzählt Baumgärtner.

Schnell machte die Gründung der neuen Amateur- und Akustik-Band in Bonn die Runde, und seit März probten zwölf Jugendliche im Schnitt einmal wöchentlich im Dransdorfer Eltern-Kind-Treff. Der vorläufige Bandname ist "Wir für ein uns". Auf dem Programm stehen zunächst Lieder, die die Sängerinnen kennen. Die werden dann gemeinsam eingeprobt. Und so kommen von Pop bis Gospel alle möglichen Songs zusammen. "Ein vielschichtiges Repertoire, das auch die unterschiedliche kulturelle Herkunft der Jugendliche spiegelt", erzählte Vieluf.

"Gemeinsam Musik zu machen ist ein schöner Weg, um sich zu engagieren", sagte Studentin Delia Plöger. "So können wir Spaß haben und selbst mit gutem Beispiel voran gehen." Und die 19-jährige Jasmin Weinreis ergänzte: "Wir hoffen, dass noch viele andere Leute mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund dazu kommen."

Das Konzept ist so griffig, multikulturell ausgelegt und mit so viel Begeisterung getragen, dass die Bürgerstiftung der Sparkasse Köln/Bonn einen Zuschuss von 4200 Euro gewährt hat. Davon werden Instrumente gekauft und ein kleines Honorar an den Bandleader finanziert. Nach dem ersten Auftritt vor den begeisterten Mitgliedern des Kinderschutzbundes soll das Repertoire ausgebaut und professionalisiert werden, spätestens im nächsten Jahr sind mehrere Auftritte geplant.

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