Truppenbetreuung der Bundeswehr Eine Oase im Container

DRANSDORF · Von außen sehen die olivgrünen Container, die gestern auf dem Gelände der Geschäftsstelle der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (KAS) an der Justus-von-Liebig-Straße standen, eher unauffällig aus. Klappt man aber die Türen auf, haben die Metallkästen jedoch im Wortsinne eine kleine "Oase" zu bieten - mit Kaffeeautomat und einer Ecke mit Unterhaltungselektronik samt Flachbildschirm und Spielekonsole. Reserviert ist der mobil einsetzbare Treffpunkt für Bundeswehrsoldaten im Auslandseinsatz, denen ein Raum für Ablenkung und Geselligkeit geboten werden soll.

 Oase für Soldaten: Markus Grübel (von rechts) und Wolfgang Otto übergeben den neu entwickelten Betreuungscontainer an die Bundeswehr.

Oase für Soldaten: Markus Grübel (von rechts) und Wolfgang Otto übergeben den neu entwickelten Betreuungscontainer an die Bundeswehr.

Foto: Axel Vogel

Die KAS sowie die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) haben die OASE-Betreuungscontainer entwickelt. Gestern übergaben sie zwei der neuen Container, die bislang einmalig sind, der Bundeswehr. Ob in Geröllwüsten Afghanistans, ins Bergland des Kosovo oder in entlegene Dörfern in Afrika - Bundeswehrsoldaten verschlägt es bei Auslandseinsätzen an weit entfernte Orte rund um den Erdball. Derzeit verrichten dort rund 6300 Männer und Frauen ihren Dienst.

"Auch dort möchten wir den Soldaten eine vernünftige Freizeitgestaltung ermöglichen", erklärte EAS-Sprecher Marlon Berkigt. Dafür engagiere sich die OASE-Einsatzbetreuung seit 1995. Das Problem sei jedoch: "In Zukunft wird sich die Bundeswehr nicht mehr mit großen Kontingenten wie in Afghanistan engagieren." Vielmehr würden laut Berkigt kleinere Einheiten zum Einsatz kommen.

Daher sei es unwirtschaftlich, dort größere Gebäude für die Truppenbetreuung zu bauen. So ist man bei EAS und KAS auf die Idee gekommen, zwei Container für jeweils 11.000 Euro zu mobilen Betreuungszentren umzubauen. Die werden laut Berkigt nicht lange an der Justus-von-Liebig-Straße stehen: "Ein Container ist bereits für Mali gebucht."

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