Beethoven-Gymnasium Eine Schule mit Weinberg

Bonn · Am Fuße des Posttowers liegt der seit 1983 vom Weinkollegium des Beethoven-Gymnasiums bewirtschaftete Weinberg in der Rheinaue. Am gestrigen Nachmittag begrüßte Schulleiterin Renate Giesen alle Gäste und Helfer zur inzwischen 34. Weinlese des Beethoven-Gymnasiums bei strahlendem Sonnenschein.

 Der ehemalige Lehrer WIlhelm Trimborn legt sich mit Kollegin Frauke Gräf-Fröhlich und Schulleiterin Renate Giesen bei der 34. Weinlese des Beethoven-Gymnasiums ordentlich ins Zeug.

Der ehemalige Lehrer WIlhelm Trimborn legt sich mit Kollegin Frauke Gräf-Fröhlich und Schulleiterin Renate Giesen bei der 34. Weinlese des Beethoven-Gymnasiums ordentlich ins Zeug.

Foto: westhoff

Auch Wilhelm Trimborn, ehemaliger Schüler, Lehrer und Gastredner freute sich auf die bevorstehende Lese und betonte noch einmal die Besonderheit eines schuleigenen Weinberges. Dass das Gymnasium diesen Weinberg betreibt, hängt mit seiner historischen Lage zusammen: Dort wo heute Schüler ein und aus gehen, standen im 18. Jahrhundert die Schlösschen und Weinberge des Kurfürsten zu Köln. Vor diesem Hintergrund wurde der für die Bundesgartenschau 1979 angelegte Weinberg 1983 an die Schule übergeben. Seitdem kümmert sich das Weinkollegium, hier vor allem die ehemaligen Lehrer, um die Weinstöcke und ermöglichte es im letzten Jahr, 250 Flaschen des „Vinea Domini Archigymnasii Bonnensis“ zu produzieren.

Das Keltern und auf Flaschen- ziehen des Weines geschieht seit einigen Jahren im Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Mosel in Bernkastel-Kues. „Ganz großartig“ sei die Menge von 250 Flaschen, so Schulleiterin Giesen. Auch dieses Jahr werden es nicht weniger, schätzt sie. Eigentlich müssten – dem Vertrag von 1983 folgend – zehn Prozent der Flaschen an den Grundeigentümer, also die Stadt Bonn, abgegeben werden. Seit 2006 verzichtet der Oberbürgermeister der Stadt auf dieses Recht und macht es möglich, dass dieses Jahr 25 Flaschen des Jahrgangs 2015 zugunsten der Partnerschule in Peru versteigert werden können. Dies sei „sehr schön“, da der Wein aufgrund seiner Qualität und Seltenheit einen hohen Ertrag erzielt. „Er ist eben etwas Besonderes“, so die Schulleiterin.

Und auch bei den Gästen in der Rheinaue scheint der zur Verkostung stehende Jahrgang 2015 gut angekommen zu sein. Bei bester Stimmung wurde Wein begleitet von kleinen Leckereien getestet und fleißig im Weinberg gearbeitet. Große und kleine Helfer unterstützen bei der Lese der besonderen Weintrauben, sodass sich wahrscheinlich auch im nächsten Jahr über einige Flaschen Wein gefreut werden kann.

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