Sunrise Avenue beim Kunst!Rasen Eine vitalisierende Musik

BONN · Wunder gibt es immer wieder, aber man muss sie sich hart erarbeiten. Die finnische Band Sunrise Avenue, die am Donnerstagabend den Kunst!Rasen in Bonn bespielte, ist seit dem Album "On The Way To Wonderland" aus dem Jahr 2006 und dem Song "Fairytale Gone Bad" in der Erfolgsspur.

Als Radiohörer kann man den Finnen nicht entkommen. Doch der Sänger, Rhythmusgitarrist und Komponist Samu Haber, vergisst die Anfänge der 2002 gegründeten Band nicht. "Im Leben bekommt man nichts geschenkt", sagt er. Den Erfolg habe das Pop-Kollektiv - neben Haber Raul Ruutu (Bass), Sami Osala (Schlagzeug), Riku Rajamaa (Gitarre) und Gast-Keyboarder Osmo Ikonen - sich hart erarbeiten müssen.

Die Band ist in der nordischen Clubszene gereift und hat ihr Handwerk von der Pike auf gelernt. Das zeigte sich auch im Konzert auf dem Kunst!Rasen in der Gronau, wo Haber und Kollegen Stücke ihrer drei Alben "On The Way To The Wonderland", "Popgasm" und "Out Of Style" spielten.

Der melodische und eingängige, manchmal hardrockige Pop von Sunrise Avenue will vor allem eines: unterhalten. Mag auch in Hits wie "Fairytale Gone Bad" und "Hollywood Hills" von Herzschmerz und Abschied die pathetische Rede sein, irgendwie kommt das nicht mit elementarer Wucht beim Hörer an. Die Musik von Sunrise Avenue zieht nicht runter. Im Gegenteil, sie vitalisiert.

Sunrise Avenue bei Kunst!Rasen (5.7.2012)
159 Bilder

Sunrise Avenue bei Kunst!Rasen (5.7.2012)

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Das Publikum (rund 2500 waren gekommen) ging mit wie die Masse im Queen-Video von "Radio Gaga". Dazu passte eine hübsche "Bohemian Rhapsody"-Hommage. Samu Haber, ausgestattet mit einer 250-PS-Stimme, gab den Konzert-Animateur auf dem Kunst!Rasen. Der Sänger ("Schönes Sommerwetter wir haben heute - oder?") animierte die Zuhörer zu Mitsing-Höchstleistungen, "Fairytale Gone Bad" war ein Triumph. Bei "Hollywood Hills" brannte (sinnbildlich) der Kunst!Rasen. Alter Finne!

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