Kommentar zum Bürgerservice Eine Zumutung

Meinung | BONN · Bis heute hat sich bei den Bürgerdiensten der Stadt Bonn nichts geändert. Und überhaupt von Bürgerdienst zu sprechen, verbietet sich eigentlich.

Nach wie vor warten die Menschen unvertretbar lange auf einen Termin. Das ist für alle, die ihre Anliegen schneller erledigt haben wollen oder müssen, eine Zumutung. So ist der Gang zum Bürgeramt der reine Stress.

Die Äußerungen des Leiters der Bürgerdienste, Günter Dick, lassen nicht darauf schließen, dass sich diese unhaltbare Lage so schnell ändern wird. Trotz seines ohne Fragen guten Willens. Denn die Nachwuchskräfte, die sein Team verstärken sollen, sind noch in der Einarbeitung. Das kann also noch dauern. Auch vier weitere, seit Längerem zugesagte Fachkräfte sollen jetzt doch erst im Sommer zum Einsatz kommen.

Dabei hat Oberbürgermeister Ashok Sridharan direkt nach seinem Amtsantritt versprochen, dass die Probleme rund um den Bürgerservice gelöst werden sollen. Bisher nichts als ein leeres Versprechen. Stattdessen sind aus seinen Amtsstuben immer nur die bekannten, schon gebetsmühlenartig vorgetragenen Ausflüchte und Argumente zu hören, warum es nicht so richtig klappen will: zusätzlicher Aufwand durch die Flüchtlingsströme, zu wenig Personal, hoher Krankenstand und und und.

Die Bürger können das schon längst nicht mehr hören. Und können doch nur ohnmächtig zusehen. Was ihnen bleibt, ist die Hoffnung, dass sich die Situation im Bürgeramt tatsächlich bessert. Irgendwann... Und die Bürgerdienste ihren Namen endlich verdienen.

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