Familientag in der Rheinaue Einsteigen und mitmachen: OB Jürgen Nimptsch tauft zehn Schiffsmodelle
BONN · Wetter gut, Angebot gut, Besuch gut - der Familientag, traditionell der Abschluss von Rhein in Flammen, war besonders für Kinder eine rundum spaßige Angelegenheit.
Fahrgeschäfte mit familienfreundlichen Preisen und viele Mitmachspiele standen bei den "lieben Kleinen" hoch im Kurs. Wer jedoch erst gegen Mittag in der Rheinaue eintraf oder sogar noch später kam, der hatte etwas verpasst. Am Vormittag gab es eine eindrucksvolle Schiffstaufe des Schiffmodellclubs Bonn (SMC) auf dem See unterhalb des Posttowers.
An diesem See treffen sich an jedem Sonntag im Sommerhalbjahr die Liebhaber der selbstgebauten Modellboote, um ihre Schätze ins Wasser zu bringen. Fast alle Bootstypen waren gestern vertreten: Fregatte, U-Boot, Sportboot, Feuerwehrboot, Schlepper, Tretboot und Segelboot.
Bei den Segelbooten wird sogar richtig gesegelt. Diese Boote haben nur Motoren, um die Segel zu verstellen; allerhöchstens verfügt mal ein Segelboot über einen Hilfsmotor, mit der eine Flaute abgekürzt werden kann.
In diesem Jahr konnte der SMC Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch für die Bootstaufe gewinnen. "Allzeit bereit und immer zwei Finger breit Wasser unter dem Kiel", stand auf der Taufurkunde. Mit einem Schluck Sekt wurden zehn Boote von Nimptsch getauft, nachdem der Vorsitzende des Clubs, Ewald Schmitt, jedes Boot und seinen Erbauer vorgestellt hatte.
Einer dieser Bootsbauer ist Elmar Nicot aus Bonn. Er hatte ein altes Boot, ein Nachbau einer Rennyacht aus den 30-er Jahren, generalüberholt und mit zwei Puppen als Fahrer und Beifahrer versehen. Das Boot wurde auf den Namen Lena getauft. Das Besondere an "Lena" ist, dass sich diese beiden Puppen bewegen: Sie können den Kopf in alle Richtungen drehen und mit den Armen winken.
Man kann den Eindruck gewinnen, als würden sie leben, doch woher die Lebendigkeit der Puppen kommt, ist sein Geheimnis. 1000 Arbeitsstunden stecken in dem Boot.