Eltern in Corona-Zeiten Bonner Väter müssen bei Geburt auf vieles verzichten

Bonn · Die Angst der Väter, in Corona-Zeiten bei der Geburt des Kindes nicht dabei sein zu können, ist groß und verursacht Stress. In den Bonner Kliniken gibt es unterschiedliche Regelungen. Experten erklären, wie schwierig die Situation für die Väter ist.

 Der Bonner Vater Gerry Bender ist glücklich, seine kleine Tochter in den Armen zu halten.

Der Bonner Vater Gerry Bender ist glücklich, seine kleine Tochter in den Armen zu halten.

Foto: Sofia Grillo

Nur zwei Stunden am Tag durfte Gerry Bender seine Frau und sein frisch geborenes Kind in der Uniklinik Bonn besuchen – so sehen es die Corona-Schutzregeln vor. Er musste sich in eine Liste eintragen, als er ankam und wurde herausgerufen, als die Zeit vorbei war. „Es war ein komisches Gefühl und man konnte den Besuch so gar nicht richtig genießen. Mir war immer bewusst, dass ich jeden Moment aufsaugen und ich so viel machen und geben muss, wie es in diese kurze Zeit reinpasst“, sagt der 29-Jährige. Er und viele weitere Väter müssen wegen der Corona-Hygienekozepte der Krankenhäuser und Arztpraxen nicht erst nach, sondern schon lange vor der Geburt erhebliche Einschränkungen hinnehmen.