Nach der Kernsanierung am Münsterplatz Erneuerte Commerzbank öffnet am 15. Februar
Bonn · Wo in knapp zwei Wochen 100 Mitarbeiter das gesamte Geschäftsportfolio der Bonner Commerzbank abdecken werden, sind derzeit Handwerker mit Restarbeiten am Münsterplatz beschäftigt. Ab Mitte Februar ziehen die Mitarbeiter dann in dem kernsanierten Münsterhaus zusammen.
Die Möbelpacker können kommen: Einen Tag nach der Übernahme des letzten Stockwerks vom Investor, der Development Partner AG aus Düsseldorf, zeigten Führungskräfte der Commerzbank am Dienstag Pressevertretern die neue Hauptstelle am Münsterplatz. Nach 18 Monaten Kernsanierung soll die Bankfilale für 50.000 Kunden am Montag, 15. Februar, ihren Geschäftsbetrieb in den gemieteten Räumen aufnehmen. Eine Woche später sollen dann alle Abteilungen in die vier Etagen mit 3300 Quadratmetern Nutzfläche umgezogen sein.
Das ehemalige Stammhaus der Dresdner Bank an der Maximilianstraße gegenüber dem Busbahnhof und die Filiale am Friedensplatz würden im Gegenzug aufgegeben, berichtete Marc Ernesti, Niederlassungsleiter für das Privat- und Firmenkundengeschäft. Die Commerzbank betreibt überdies weitere Zweigstellen in Bad Godesberg, Duisdorf, Beuel und Tannenbusch. In Bonn hat sie nach eigenen Angaben einen Marktanteil von 17 Prozent. Auch deshalb wurde Bonn vor einem Jahr ein eigenständiger Geschäftsbezirk – zuständig von der Voreifel bis nach Ahrweiler und in den Rhein-Sieg-Kreis.
Keine Schalter-Barrieren mehr
Wo in knapp zwei Wochen 100 Mitarbeiter das gesamte Geschäftsportfolio der Bank abdecken werden, sind derzeit Handwerker mit Restarbeiten beschäftigt. Im Tresorraum im Untergeschoss werden technische Sicherungsanlagen installiert. Die Kunden sollen das Gebäude künftig durch den großen SB-Bereich betreten. Dort werden die Automaten so aufgestellt, dass die Nutzer stets den Raum im Blick behalten. Man werde auch auf die Serie der Automaten-Sprengungen angemessen reagieren, sagte Ernesti, ohne Details nennen zu wollen. In der eigentlichen Kundenhalle links daneben soll es keine Schalter-Barrieren mehr geben. Jeder Kunde könne so ohne Anmeldung zum zuständigen Mitarbeiter gelangen. Das Design habe man dabei zeitgemäß nüchtern gewählt, erklärte die für Koordination und Innenausbau verantwortliche Architektin Andrea Latsch.
In den oberen Stockwerken, die für Kunden teils nur über einen Aufzug erreichbar sind, werden Einzelbüros für die Privat- und Firmenkundenberater und die Mitarbeiter anderer Abteilungen ohne Kundenkontakt eingerichtet. Große, bodentiefe Fenster, wie sie viele Bankbauten heute prägen, finden sich dort nicht. In Abstimmung mit dem Denkmalschutz wurden in der alten Münsterhaus-Fassade wieder Sprossenfenster im ursprünglichen Stil eingesetzt. Obwohl es eine zentrale Heizungs- und Lüftungsanlage gibt, dürfen alle zumindest gekippt werden und bieten einmalige Aussichten auf den Münsterplatz oder das Münster. Nachdem sich der Einzug eines Apple-Stores in die benachbarten Geschäftsräume zerschlagen hat, wissen auch die Banker noch nicht, mit wem sie demnächst das Gebäude teilen werden.
Kunden und Interessierte können die neue Commerzbank-Hauptstelle am Dienstag, 1. März, zwischen 9.30 und 18 Uhr bei einem Tag der offenen Tür besichtigen.
