Neues Quartier auf Arkema Gelände Erste Wohngebäude an der Siemenstraße geplant

Bonn · Das Architekturbüro Astoc Architects and Planners gewinnt den Wettbewerb zur Gestaltung des neuen Quartiers an der Bonner Siemenstraße. Der Entwurf orientiert sich an den Industriebauten.

Die Verschmelzung von modernen Bauten mit industrieller Bausubstanz hat die Jury überzeugt.

Die Verschmelzung von modernen Bauten mit industrieller Bausubstanz hat die Jury überzeugt.

Foto: ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS / PONNIE Images

Die ersten Wohngebäude im West.Side, wie das neue Quartier auf dem ehemaligen Arkema Gelände an der Siemensstraße heißt, sind geplant. Wie die Instone Real Estate am Donnerstag mitteilte, hat sie den Sieger des architektonischen Qualifizierungsverfahrens für das Baugebiet im Bonner Westen gekürt.

Das Architekturbüro Astoc Architects and Planners aus Köln gewinnt das Qualifizierungsverfahren mit einem Entwurf, der von der Fassadengestaltung und Gebäudeteilung der früheren Industriegebäude aus Backstein auf dem Gelände inspiriert ist.

Auf dem sogenannten Baufeld MI 3 wird der Investor 115 teils geförderte Wohnungen und eine Kita bauen. Insgesamt sind auf dem Areal, auf dem auch Werkstätten und Gewerbe vorgesehen sind, mehr als 500 Miet- und Eigentumswohnungen geplant.

„Mit dem Abschluss des Qualifizierungsverfahrens rückt die Verwirklichung des neuen Stadtquartiers West.Side ein weiteres Stück näher. Der Gewinnerentwurf überzeugte die Jury insbesondere durch seine städtebauliche Gesamtkonzeption und eine Architektursprache, die in hervorragender Weise den Charakter eines modernen Wohnquartiers mit den gestalterischen Parametern der industriellen Historie des West.Side-Areals vereint“, so Stefan Dahlmanns, NRW-Niederlassungsleiter der Instone Real Estate Development und Jurymitglied.

Stadtquartier mit ausgewogenem Mix

Bereits im Herbst soll es mit den Erschließungsarbeiten losgehen, hieß es. Das seit 2009 stillgelegte, 65 000 Quadratmeter große Betriebsgelände der Arkema zwischen der Siemensstraße und der Straße Am Probsthof soll zu einem bunten Stadtquartier für Wohnen, Dienstleistungen und nicht störendem Gewerbe entwickelt werden. Den Reiz des Viertels macht aus, dass auch einiges der erhaltenswerten industriellen Bausubstanz erhalten bleibt. Einige Silo-, Hallen-, Werkstatt- und Bürogebäude mit Backstein- und Betonstruktur sollen für Dienstleistungen, Verwaltungen, Freizeit, Kultur, Bildung, Gastronomie und als Lofts umgebaut werden.

„Wir freuen uns, einen Beitrag zur Stadtgestaltung leisten zu können und dem traditionsreichen Industriestandort zu neuem Leben zu verhelfen“, so Andreas Gräf von der Instone Real Estate Group. Auf dem West.Side-Areal soll ein ausgewogener Mix aus Wohn- und Gewerbeeinheiten sowie ausreichend Freiflächen entstehen. Als erste Nutzung konnte bereits im Herbst 2013 ein Fachbereich der Alanus-Hochschule in einem ehemaligen Werkstattgebäude angesiedelt werden.

Das bestehende Pförtnerhaus und das einstige Laborgebäude aus Backstein bilden zusammen mit einem großzügig gestalteten Stadtplatz den Eingang in das Quartier an der Siemensstraße. Der südliche Quartierseingang von der Straße Am Propsthof wird durch ein hohes Silogebäude dominiert. Gemeinsam mit benachbart liegenden Werkstatt- und Bürogebäuden aus Beton und Klinker soll auch hier ein historischer Bezug ablesbar bleiben.

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