Erstes Wasserland-Festival in Bonn Wenn die Kultur zum Sport kommt

Dottendorf · Am Wochenende findet das erste Wasserland-Festival im Sportpark statt. Auch OB Katja Dörner kommt zur Eröffnung am Freitag. Die Initiatoren haben mit der Organisation des Festes ein klares Ziel vor Augen.

Das Wasserland-Festival in Bonn ist Teil des Innovationslabors „Zukunftsarena Sport und Kultur“.

Das Wasserland-Festival in Bonn ist Teil des Innovationslabors „Zukunftsarena Sport und Kultur“.

Foto: BTHV

An 365 Tagen im Jahr geht es im Wasserland sportlich zu. Doch der Zustand der Sportanlagen wird dem nicht gerecht, findet Ansgar Schöllgen vom Sportclub Fortuna Bonn. Es sei ein „wenig beachtetes Gelände“, so steht es auch auf der Homepage zum Wasserland-Festival, das am Freitag startet und bis Sonntag dauert. Diese Veranstaltung soll das ändern. Analog zum Bonner Opernrasen, bei dem der Sport zur Kultur kommt, soll dabei die Kultur dort zum Sport kommen.

Das Programm – teils zum Mitmachen – besteht aus einem Mix aus sportlichen Angeboten und Bühnenprogramm. Bei der Eröffnung am Freitag, 16. September, um 15 Uhr spricht Oberbürgermeisterin Katja Dörner. Davon erhoffen sich die Veranstalter, der SC Fortuna, der benachbarte Bonner Tennis- und Hockeyverein (BTHV) und die Leichtathletenvereinigung (LAV) Bad Godesberg, mehr Aufmerksamkeit für diese Sportanlage, die ihrer Ansicht nach so viel mehr sein könnte.

Mehr Unterstützung für kleine Vereine

Seitdem er vor acht Jahren als Trainer beim SC Fortuna angefangen hat, wartet Ansgar Schöllgen auf ein Kleinfeld. Es fehle zum Beispiel auch an Sitzbänken. Vor den Umkleiden würden sich die Bonner Kinder ebenso wie Mannschaften von außerhalb ekeln und insgesamt sei die Anlage sehr unübersichtlich gestaltet. Da müsse sich etwas tun. „Wir als Bürger dieses Viertels wollen, dass sich das entwickelt“, so Schöllgen. Und zwar mit der Stadt zusammen. Er wünscht sich, dass die kleinen Vereine, die Kinder ausbilden, finanziell genauso bedacht werden, wie die großen Vereine, zu denen diese Kinder dann wechseln. Man solle „auch die Orte entdecken und entwickeln, die nicht nur Leistungssport machen, sondern die Menschen entwickeln“. Zugleich solle das Wasserland eine Sportstätte bleiben, die zu jederzeit zugänglich ist und nicht außerhalb von Trainingszeiten abgeschlossen wird.

Das Festival ist ein Schritt, dafür Aufmerksamkeit zu generieren. Dafür hat man als Schirmherren Rainer Pause vom Pantheon Theater sowie die in verschiedenen Sportarten sehr erfolgreiche Bonner Paralympics-Sportlerin Annika Zeyen gewinnen können. Sie wollen vor Ort darauf aufmerksam machen, dass das Wasserland in vielen Bereichen nicht behindertengerecht ist.

Capoeira und Rugby

An sportlichen Angeboten gibt es an allen Tagen Fußball-, Hockey-, Rugby- und Bogentraining, Ligaspiele, einen Spendenlauf der Erich-Kästner-Grundschule, Bonsai-Frisbee, Zumba, Tischtennis, Familien-Yoga und mehr. Schmankerl am Freitag sind Capoeira und die Harry-Potter-Sportart Quidditch mit den Rheinos Bonn, beides zum Zuschauen und Ausprobieren. Auch Trainer des 1. FC Köln machen mit.

Musikalisch gibt es auf der großen Bühne am Freitag Rockmusik mit den Chicos on fire und Phil zu Loud, am Samstag spielen Moondance und Die unverwüstbaren Blaubeeren, am Sonntag treten die Folk-Band Cayu und die Rockgruppen Six2three und White Maze auf. Weiterhin werden Bauchtanz und brasilianischer Tanz angeboten, Chöre treten auf und Schulen zeigen verschiedene Aufführungen. Auf einer kleinen Bühne treten zudem Solokünstler und andere Bands auf.

Weitere Informationen gibt es im Internet: www.wasserland-festival.de.

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