Anwohner fragen und erhalten Antworten "Es gibt leider eine Drogenszene in der Altstadt"

Bonn · "Aber man muss unterscheiden zwischen Drogenhändlern und Drogenabhängigen, die schwer krank sind", sagte Ratsherr Ernesto Harder zu Beginn der Versammlung, zu der die SPD eingeladen hatte.

Rund 40 Anwohner waren am Montagabend in den Gemeindesaal von St. Marien gekommen, um Johannes Keßel und Uwe Klapper von der Polizei, Achim Schaefer, Bereichsleiter ambulante Suchthilfe Caritas/Diakonie, Harald Borchert, Leiter des Stadtordnungsdienstes, und Gerhard Roden von der Caritas ihre Fragen zu stellen.

"Es ist sehr viel ruhiger geworden, seit die Bar an der Vorgebirgsstraße geschlossen ist. Aber wird das so bleiben", wollte eine Anwohnerin wissen. Wie berichtet, war die Polizei mit einer Razzia gegen den Drogenhandel vorgegangen, einige Dealer wurden verhaftet, eine Bar an der Vorgebirgsstraße geschlossen. Wie es weitergeht, stehe noch nicht fest, sagte Borchert. In dieser Woche werde dem Besitzer die Ordnungsverfügung zugestellt, danach habe er vier Wochen Zeit, zu widersprechen. "Dann zeigt sich, ob es zu einem Rechtsstreit kommt."

Was kann man tun, wenn man Spritzen findet, die häufig auf den Spielplätzen liegen? Wieso war die 110 nicht besetzt, als sie zweimal wegen des Drogenhandels angerufen habe? Wie sieht es mit der Nachhaltigkeit der Polizeiaktion aus? Und was können alle gemeinsam tun, um die Altstadt schöner zu machen?, waren nur einige der Fragen, die die Anwohner stellten.

Der Ordnungsdienst ist laut Borchert bis 1 Uhr unterwegs und unter der Telefonnummer 0228/773333 erreichbar. Dass niemand den Anruf bei der 110 beantwortet habe, dürfe nicht vorkommen, trotzdem passiere es manchmal, sagte Keßel. Er bat darum, solche Hinweise sofort weiterzugeben, damit die Ursache gefunden werden kann. Die Szene werde weiter im Auge behalten, sagte Klapper. Näheres könne er aber aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen.

Zum Thema Bürgerengagement äußerte sich Harder. "Wir müssen versuchen, die Hürden für diejenigen, die etwas tun wollen, zu senken." Er als Ratsherr werde gerne als Bindeglied zwischen Verwaltung und Bürgern fungieren.

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