Weinlese des Beethoven-Gymnasiums Es wird ein sehr guter Jahrgang

BONN · Zur traditionellen Weinlese trafen sich am Mittwoch Lehrer, Schüler und Ehemalige des Beethoven-Gymnasiums auf dem hauseigenen Weinberg in der Rheinaue. Die viele Sonne in diesem Jahr verspricht einen sehr guten Jahrgang.

 Bei der Weinlese: Schülerin Eda Durmaz, Schulleiter Uwe Bramstedt, Frieda Schaaf, Leiterin der Peru-AG, und Schülerin Inga Blümcke.

Bei der Weinlese: Schülerin Eda Durmaz, Schulleiter Uwe Bramstedt, Frieda Schaaf, Leiterin der Peru-AG, und Schülerin Inga Blümcke.

Foto: Flick

Zur 38. Weinlese kamen Lehrer, Schüler und Ehemalige des Beethoven-Gymnasiums am Mittwochnachmittag in der Rheinaue zusammen. Unweit des Post-Towers traf man sich am schuleigenen Weinberg, um die Trauben für den Jahrgang 2020 zu ernten. „Im Jubiläumsjahr 250 Jahre Beethoven wird es sicherlich ein sehr guter Jahrgang“, war sich Bürgermeister Reinhard Limbach sicher. Und als ausgeprägter Weinliebhaber wäre Beethoven heute sicherlich auch gerne dabei gewesen, so Limbach.

Die Weinlese des Beethoven-Gymnasiums blickt auf eine lange Tradition zurück: Im Jahr 1983 hatte die Schule erstmals die Trauben gelesen. Vier Jahre zuvor wurde der Weinberg anlässlich der in Bonn ausgetragenen Bundesgartenschau angelegt. Der neue Weinberg wurde fortan vom Beethoven-Gymnasium bearbeitet und gepflegt. Die Schule selbst steht heute auf „Wein-historischem“ Gebiet: Am heutigen Schulstandort befanden sich im 18. Jahrhundert Schloss und Weingarten des Kurfürsten zu Köln. „Heute gehört der Weinberg in der Rheinaue zur Identität unserer Schule“, sagt Schulleiter Uwe Bramstedt.

Der Weinberg wird von dem Weinkollegium des Beethoven-Gymnasiums das ganze Jahr über gepflegt. Frauke Gräf-Fröhlich ist jede Woche einmal vor Ort und erhält tatkräftige Unterstützung von ihren Kollegen: „Bei der Pflege des Weinberges kann man sich prima unterhalten und sich inspirieren lassen“, erklärt sie ihren unermüdlichen Einsatz. Nach der Lese werden die Trauben zum Winzer gebracht und gekeltert. Dabei arbeitet das Beethoven-Gymnasium mit dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Mosel zusammen.

Daniel Kirsten vom DLR war bei der Lese ebenfalls vor Ort, um den Ertrag gleich mit nach Bernkastel-Kues mitzunehmen. Tradition hat es bereits auch schon, dass am Tag der Weinlese der Jahrgang des vergangenen Jahres mitgebracht wird. „2018 und 2019 waren sehr gute Jahrgänge“ berichtet Kirsten. Über 200 Liter verteilt auf 256 Flaschen hatte er im Gepäck. „Der Ertrag wird dieses Jahr etwas geringer ausfallen, da diesen Sommer gegen zahlreiche Wespen angekämpft werden musste“, berichtet Kirsten. Doch auch bei geringerer Menge kann sich das Beethoven-Gymnasium wieder auf einen sehr guten Jahrgang freuen: „Die Trauben enthalten 90 Oechsle Zuckergehalt und sind damit weinlesereif“, berichtet Kirsten. Bei der Rebsorte handele es sich um einen trockenen Regenten. Sie erinnert an dunkle Früchte, man schmecke aber auch eine leichte Vanillenote durch. Käuflich zu erwerben sind die Weinflaschen mit der Aufschrift „Vinea Domini Archigymnasii Bonnensis“ nicht.

Zehn Prozent müssten dem Vertrag von 1983 zufolge eigentlich an die Stadt Bonn abgegeben werden. Seit 2006 verzichtet der Oberbürgermeister der Stadt Bonn auf dieses Recht. Dies ermöglicht es dem Gymnasium, besagten Anteil der Flaschen zu versteigern und den Erlös der Partnerschule im peruanischen Ariquipa zu spenden. „Dieses Jahr möchten wir den Betrag von Corona betroffenen Familien in Peru spenden“, erklärt Frieda Schaaf von der Peru-AG.

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