Restaurants in der Bonner Innenstadt So bringt der „Esstisch Bonn“ Gastronomen zusammen

Bonn · Cafés und Restaurants locken Kunden und Gäste in die Bonner Innenstadt. Erste Inhaber haben sich zusammengeschlossen, um Gastronomiethemen zu diskutieren und Events zu planen. Neue Mitglieder sind willkommen.

Jan Lüth vom Cassius-Garten macht mit beim „Esstisch Bonn“.

Jan Lüth vom Cassius-Garten macht mit beim „Esstisch Bonn“.

Foto: Benjamin Westhoff

Ein riesiger Esstisch, der sich mit Speisen verschiedener Restaurants vom Kaiserplatz bis zur Maximilianstraße zieht: Solch ein Event hatte Jan Lüth vor Augen, als er gemeinsam mit Thomas von dem Bruch den „Esstisch Bonn“ ins Leben rief, eine Interessengemeinschaft von Gastronominnen und Gastronomen in der Bonner Innenstadt. Lüth, Geschäftsführer des Vollwertrestaurants Cassius-Garten in der Cassiusbastei, und von dem Bruch, Geschäftsführer der Tourismus Rheinland GmbH, sind davon überzeugt, dass solche Netzwerke wichtig für die Zukunft sind. Ein eigenes Netzwerk nur für Inhaber von Restaurants, Kneipen und Cafés in der Fußgängerzone gab es zuvor in Bonn nicht.

Gastronomen tauschen Erfahrungen aus

„Es braucht ein paar Mutige, die vorangehen, das haben wir auch bei anderen Kooperationen erlebt“, sagt von dem Bruch. Dem „Esstisch Bonn“ haben sich bereits das Wirtshaus Salvator, das Casa del Gatto am Kaiserplatz, die mexikanischen Restaurants Tacos und Sausalitos, das Burgerrestaurant Hans im Glück, das japanische Homei Gyoza am Markt und das Sander Restaurant im Neubau an der Maximilianstraße angeschlossen.

„Nach der langen Zeit mit Lieferservice und To-go-Angeboten sollen die Leute mitbekommen, dass die normalen Restaurants mit Tellern und Besteck noch da sind“, sagt Lüth. Die Bonner Innenstadt habe eine riesige Auswahl zu bieten, von hawaianischen Bowls bis zur Brauhausküche. Vorbilder für die Bonner Initiative waren ähnliche Zusammenschlüsse in der Nachbarschaft, wie die IG Kölner Gastro und das Mühlenquartier Siegburg.

Was den „Esstisch Bonn“ besonders macht: „Wir sind zu 100 Prozent auf Gastronomen und deren Anliegen fokussiert. Es geht um Erfahrungsaustausch und den gemeinsamen Außenauftritt“, erklärt Lüth. Die Initiatoren haben sich eng mit dem Verein City-Marketing abgestimmt, „um Doppelstrukturen zu vermeiden“. Um neuen Gästen die Vielfalt in der Innenstadt nahe zu bringen, kann sich der Gastronom Führungen mit Kostproben oder eine kulinarische Schnitzeljagd wie in Köln vorstellen. „Wir leben von glücklichen Gästen und wir leben auch von Touristen“, sagt Lüth.

Starke Stimme der Innenstadtgastronomie

Neue und alteingesessene Betriebe, privat geführte Restaurants und Ketten sollen am „Esstisch Bonn“ Platz nehmen, um der Innenstadtgastronomie eine starke Stimme zu geben. Ein ähnliches Wir-Gefühl hat die Tourismus Rheinland GmbH bereits mit der Bonner Kooperation von 14 inhabergeführten Hotels unter dem Titel „Die Originale“ geschaffen.

Von dem Bruch hält es für realistisch, dass 15 bis 20 Betriebe beim „Esstisch Bonn“ mitmachen. Themen gibt es genug, von der Außengastronomie bis zum Energiesparen. Jan Lüth hatte da schon eine kreative Idee: Die einfach verglasten Fenster im Inneren der Cassiusbastei hat er zu einer „Dämmung zum Schmunzeln“ gemacht – mit Karikaturen der Zeichner Burkhard Mohr und Heiko Sakurai.

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