Schutz vor Corona Etliche Bonner tragen einen Mundschutz

Bonn. · Etliche Bonner sind der Empfehlung der Bundesregierung gefolgt und tragen einen Mundschutz. Bei gutem Wetter sind sie damit beim kurzen Spaziergang oder auch zahlreich in Bussen und Bahnen sowie beim Einkaufen zu sehen.

 Mit Atemschutzmasken sind derzeit zahlreiche Bonner unterwegs - beim Spazierengehen, in Bussen und Bahnen und beim Einkaufen.

Mit Atemschutzmasken sind derzeit zahlreiche Bonner unterwegs - beim Spazierengehen, in Bussen und Bahnen und beim Einkaufen.

Foto: Benjamin Westhoff

Langsam scheint aus der Krise Routine zu werden: Das gute Wetter hat am Donnerstag einige Bonner für einen Spaziergang in die Innenstadt gelockt. Einige ließen sich ein Eis schmecken, andere hatten es sich bei den milden Temperaturen auf der Hofgartenwiese gemütlich gemacht. Es herrschte scheinbar Normalität, wären die angrenzenden Geschäfte nicht geschlossen gewesen und hätten einige Passanten keinen Mundschutz getragen.

Etliche Bonner sind der Empfehlung der Bundesregierung gefolgt, einen Mundschutz zu verwenden, um sich und andere zu schützen. Besonders beim Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln tragen sie einen Mundschutz. Martina Schöps (60) hat eine Maske, weil sie auf „Nummer sicher gehen möchte“. „Auf der Straße trage ich aber keinen, dafür gibt es zu wenig Mundschutze im Handel“, sagt sie.

Während Mundschutzträger in der Innenstadt eher die Ausnahme sind, sieht die Lage in einem Supermarkt am Friedensplatz schon etwas anders aus. Ein Mitarbeiter desinfiziert die Griffe der Einkaufswagen und stellt sie den Kunden am Eingang bereit. Ohne einen Einkaufswagen dürfen die Kunden den Markt nicht betreten. „Es dient einerseits zum Abstand, andererseits können wir auf diese Weise den Überblick behalten, wie viele Menschen rein- und rausgehen“, erklärt der Sicherheitsmann vor dem Supermarkt. Viele Kunden tragen neben einem Mundschutz auch Latexhandschuhe. Dieser Schutz scheint auch nötig, denn auf den verschiedenen Oberflächen im Markt könnte sich der Virus befinden.

Marie-Luise Hoffmann, die in der Weststadt lebt, hat gerade eine Herzoperation hinter sich und gehört der Risikogruppe an. Sie bedauert die Entscheidung der Bundesregierung, den Bürgern das Tragen eines Mundschutzes lediglich zu empfehlen und nicht vorzuschreiben. „Es wäre sicherer, wenn zumindest in Supermärkten eine Maskenpflicht gelten würde“, ist sich die Frau sicher. Niklas Gürtler wohnt mit einem Risikopatienten zusammen, wie er berichtet. Um seine Familie und andere zu schützen, trägt der 29-Jährige in der Öffentlichkeit daher nun stets einen Mundschutz. „Es ist einfach nur solidarisch, der Empfehlung nachzugehen“, betont er. Denn so könne man Mitmenschen schützen.

Allerdings scheint nicht jeder diese Meinung zu teilen. Ein Bonner Taxifahrer beispielsweise findet den Mundschutz unbequem. Ein Ansteckungsrisiko sei seiner Meinung nach unter freiem Himmel nicht besonders hoch. „Außerdem bietet man Viren mit dem Tragen von Mundschutz oder Handschuhen mehr Fläche zur Ausbreitung“, sagt der Mann.

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