150 Mitarbeiter kommen in die Bundesstadt Europäische Wetterbehörde kommt nach Bonn

Bonn · Im Werben um den künftigen Sitz des Europäischen Zentrums für Mittelfristige Wettervorhersage (EZMW) hat die Stadt Bonn die Nase vorne gehabt. Wie das Bundesverkehrsministerium mitteilte, hat der EZMW-Rat am Mittwoch entschieden, die Behörde in Bonn anzusiedeln.

 Das Bundesumweltministerium am Robert-Schuman-Platz: Zunächst sollen Mitarbeiter der Wetterbehörde von dort arbeiten. Auf einem bundeseigenen Grundstück in der Nähe ist für die Zukunft ein neuer Campus geplant.

Das Bundesumweltministerium am Robert-Schuman-Platz: Zunächst sollen Mitarbeiter der Wetterbehörde von dort arbeiten. Auf einem bundeseigenen Grundstück in der Nähe ist für die Zukunft ein neuer Campus geplant.

Foto: Volker Lannert

Im Werben um den künftigen Sitz des Europäischen Zentrums für Mittelfristige Wettervorhersage (EZMW) hat die Stadt Bonn das Rennen gemacht. Wie das Bundesverkehrsministerium am Mittwoch mitteilte, habe der EZMW-Rat entschieden, die Behörde in Bonn anzusiedeln.

Wie berichtet hatte die Bundesregierung sich mit dem Standort Bonn um die zusätzliche Niederlassung in der Europäischen Union beworben. Das Bundesverkehrsministerium hatte offiziell am 25. Mai sein Interesse an der Ansiedlung bekundet. Das Zentrum ist führend in der globalen numerischen Wettervorhersage und Klimatologie. Zentraler Baustein der Arbeit der Klimaforscher sind Erdbeobachtungsprogramme. Laut Bundesverkehrsministerium soll der neue Standort ab dem kommenden Jahr mit 150 Mitarbeitern aufgebaut werden.

Zunächst ist geplant, die Mitarbeiter als Zwischenlösung an einen Interimsstandort im Bundesumweltministerium unterzubringen. Darüber hinaus soll auf einem bundeseigenen Grundstück an der Ludwig-Erhard-Allee nahe des Bundesumweltministeriums ein neuer Campus entstehen. Der gesamte Umzug soll in der zweiten Jahreshälfte 2023 abgeschlossen sein.

Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner zeigte sich erfreut ob der Entscheidung: „Der Erfolg der deutschen Bewerbung zeigt, dass Bonn als internationaler Uno- und Wissenschaftsstandort weltweit eine hohe Attraktivität genießt.“ NRW-Ministerpräsident Armin Laschet erklärte, die Entscheidung für Bonn sei „eine Entscheidung für Europa, Exzellenz und Vernetzung.“

Beworben hatten sich weitere Städte wie Wien und Barcelona um den neuen Sitz. Bisher arbeitet die unabhängige internationale Wetterbehörde, die von 22 Staaten getragen wird, im britischen Reading. Durch dem Austritt der Briten aus der EU musste ein Standort innerhalb der Europäischen Union gefunden werden.