Evangelischer Kirchenkreis Kirche will Pavillon am Kaiserplatz weiter betreiben

Bonn · Das Kirchenparlament des Evangelischen Kirchenkreises Bonn hat an diesem Wochenende getagt - per Videokonferenz. Dabei fassten die Abgeordneten unter anderem den Beschluss, den Kirchenpavillon trotz finanzieller Verluste weiter zu betreiben.

 Die evangelische Kirche wird die Gastronomie im Pavillon am Kaiserplatz trotz finanzieller Verluste in Eigenregie weiterführen.

Die evangelische Kirche wird die Gastronomie im Pavillon am Kaiserplatz trotz finanzieller Verluste in Eigenregie weiterführen.

Foto: Benjamin Westhoff

Die evangelische Kirche wird die Gastronomie im Pavillon am Kaiserplatz trotz finanzieller Verluste in Eigenregie weiterführen. Das ist ein Ergebnis der Kreissynode, die der Kirchenkreis Bonn am Samstag als digitale Zoom-Konferenz abgehalten hat.

Die 81 Synodalen folgten dem Vorschlag des Vorstands, das Café im Kirchenpavillon, in dem Beratungsangebote und die Kircheneintrittsstelle angesiedelt sind, weiter selbst zu betreiben. 2019 hatte der Kirchenkreis damit einen Verlust von rund 87.000 Euro eingefahren. Superintendent Dietmar Pistorius reagierte erfreut: „Wir wollen in der Stadt als evangelische Kirche in guter ökumenischer Abstimmung präsent sein.“ Um die Einnahmen zu erhöhen, regte das Kirchenparlament an, die Öffnungszeiten zu überprüfen. Außerdem wird eine Steuerungsgruppe eingesetzt, die den Rat von Fachleuten sucht, wie das Profil des Angebots gestärkt werden kann.

Landeskirche will Pfarrstellen einsparen

Ebenfalls mit großer Mehrheit verabschiedete die Synode eine Solidaritätsbekundung zum Aktionstag der Hilfsorganisation „Sea-Eye“, die sich in der Flüchtlingsrettung engagiert. Im Text fordert die Synode die Evakuierung der Flüchtlingscamps auf der griechischen Insel Lesbos. Weiter wird die Freigabe zweier Rettungsschiffe verlangt, die von den italienischen Behörden in Palermo festgesetzt sind. Außerdem sicherte der Kirchenkreis der Stadt Bonn Unterstützung bei der Aufnahme weiterer Geflüchteter zu.

Die Synode diskutierte über Pläne der Landeskirche, bis 2030 auch in Bonn die Zahl der Pfarrstellen fast zu halbieren. „Brauchen wir nicht eher mehr Pfarrerinnen und Pfarrer als weniger, um die Menschen erreichen?“ fragte Kreuzkirchenpfarrer Rüdiger Petrat. Eine Perspektivgruppe soll nun überlegen, wie die Gemeinden unter diesen Rahmenbedingungen ihre Zukunft gestalten könnten.

Gewählt wurde am Samstag auch: Neben Superintendent Pistorius vertreten wieder Pfarrerin Wibke Janssen, Diakonie-Geschäftsführer Ulrich Hamacher und Dorothea Geffert (Kirchengemeinde Vorgebirge) den Kirchenkreis auf der jährlichen Landessynode.

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