Für den guten Zweck Ex-Bonnerin covert Beethovens „Ode an die Freude“
Bonn · Die Ex-Bonnerin und Moderatorin Carolin Henseler hat eine Pop-Klassik-Version der Europa-Hymne aufgenommen. Der Erlös geht an Künstler und Kinder.
1824 wurde Ludwig van Beethovens „Ode an die Freude“ erstmals aufgeführt, 196 Jahre später wird sie immer noch gecovert. Diesmal hat sich Carolin Nicola Henseler getraut, eines der erfolgreichsten Werke Beethovens, das noch heute die Europahymne ist, neu aufzunehmen. Henseler selbst wurde 1987 in Bonn geboren und machte ihr Abitur in Sinzig. Nachdem sie in München ihren Bachelor in Kommunikationswissenschaft abschloss, arbeitete sie unter anderem in der Redaktion von ARD, ZDF, SPORT1 und ProSieben Sat.1 Media. Heute arbeitet sie als Moderatorin für Bunte.de und FocusOnline.
Im Zuge des Bandprojekts „Children of Elysium“ habe sie anlässlich Beethovens 250. Geburtstag nun, gemeinsam mit DJ Raphael Topas, Ludwig van Beethoven eine „Ode to Joy“ zum Geburtstag gewidmet. “In diesem Sinne – Happy Birthday Beethoven“, verkündet die 33-Jährige. Dafür habe sie statt wie gewohnt als Moderatorin diesmal als Sängerin zum Mikrofon gegriffen, um eine moderne Pop-Klassik-Version aufzunehmen.
„Gemeinsam mit DJ Raphael Topas habe ich mir Gedanken darüber gemacht, wie wir unsere offizielle Europahymne gegen Ende der deutschen Ratspräsidentschaft modern interpretieren und wie wir Beethoven im Jahr 2020 zum Leben erwecken könnten“, berichtet die mittlerweile in München lebende Moderatorin. Das Ergebnis ist im Musikvideo unter youtu.be/qjzvDG-yIzQ zu sehen, zu welchem die Sängerin anmerkt: „Dieses Jahr sind schon schlechtere Dinge viral gegangen.“
Ziel, Freude zu verbreiten
Ziel des Songs sei es, Freude zu verbreiten. „Freude, die wir im Pandemie-Jahr 2020 so wenig spüren und doch so dringend brauchen“, findet Henseler. Diese Freude soll allerdings nicht nur in Form der Musik verbreitet werden, sondern auch „in Form von Spenden für Künstler, die aufgrund der Pandemie nicht auftreten können ebenso wie Kinder, die es aufgrund von Gewalt alles andere als paradiesisch haben“, erklärt die ehemalige Bonnerin. Daher werden die Track-Erlöse vollumfänglich an die Organisationen Unicef, Music for Relief und Initiative Musik gespendet.
Doch warum hat Henseler gerade die Europahymne gewählt? Generell hoffe sie in Zeiten, in welchen die Liste der Krisenherde auf der Welt mit Blick auf die Pandemie, brennende Flüchtlings-Camps oder Proteste in Belarus zu lang ist, auf mehr europäische Lösungen: „Als große Verfechterin des europäischen Konstrukts bin ich der tiefen Überzeugung, dass wir die Probleme unserer Zeit, da wir in einer globalisierten Welt leben, nur europäisch bewerkstelligen können und uns hierfür auch einsetzen sollten“, findet Henseler. Die Europäische Union sei zudem längst keine reine Wirtschaftsgemeinschaft mehr, sondern auch eine Wertegemeinschaft. „Werte, die aktuell durch den noch bis Ende des Jahres andauernden EU-Ratsvorsitz Deutschlands mehr denn je durch die Bundesrepublik federführend und richtungsweisend geprägt werden“, führt Henseler aus.
Außerdem motiviert habe sie, dass die Branchen Kunst und Kultur in diesem Jahr „durch die andauernde Corona-Krise stark eingeschränkt sind“. Generell habe es 2020 zu wenig Grund zur Freude gegeben, deshalb hätten sich die Menschen „eine Ode an die Freude 2020 doch irgendwie besonders verdient“.