Messe für Investitionen und Immobilien Bonn reist trotz Mehrkosten weiterhin zur Expo Real

Bonn · Nach dem Ausstieg des Rhein-Sieg-Kreises will Bonn am Ball bleiben und bei der Expo Real in München auch künftig mit einem Stand vertreten sein. Doch das wird nun teurer.

 Die Region Köln Bonn wirbt schon seit Jahrzehnten auf der Expo Real in München. (Symbolbild)

Die Region Köln Bonn wirbt schon seit Jahrzehnten auf der Expo Real in München. (Symbolbild)

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die Expo Real in München gilt in Europa als führende Messe für Investitionen, Immobilien und Standortpräsentationen. Nach rund 25 gemeinsamen Jahren steigt der Rhein-Sieg-Kreis nun aus. Die Stadt Bonn will aber dabeibleiben, plant nun bis einschließlich 2025. Jährlich kostet das jetzt 70.430 Euro. Das Geld muss über den Haushalt bereitgestellt werden, sodass am 9. Februar der Stadtrat darüber entscheiden soll.

„Seit 1998 wird auf dieser Messe für die Investitionspotentiale in der Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler geworben“, teilt die Stadt mit. Seit 2003 erfolge die Präsentation in einem Gemeinschaftstand mit der Stadt Köln sowie dem Verein Region Köln/Bonn mit den drei Teilbereichen Region Bonn, Stadt Köln und Region Köln/Bonn.

Infolge des Ausstiegs des Kreises kurz vor Weihnachten ist ein Auftritt unter der Marke Region Bonn nun nicht mehr möglich. „Zudem ändern sich mit dem Austritt aus der Kooperation auch das Kostenmodell, da eine Einnahme wegfällt“, so die Verwaltungsstellungnahme für die Politik. Der Schlüssel bislang: Bonn trug die Hälfte der Kosten, der Rhein-Sieg-Kreis 37 und der Kreis Ahrweiler 13 Prozent. Damals zahlte die Stadt demnach 56.840 Euro.

Doch Bonn will am Ball bleiben. Ein künftiger eigenständiger Auftritt mit dem Absender Stadt Bonn böte die Chance einer stärkeren Profilierung der Stadt als Wirtschafts- und Immobilienstandort. Der Schwerpunkt liege dabei auf dem Dienstleistungssektor, 92,8 Prozent aller Beschäftigten Bonns arbeiten dort. Ein attraktiver und gut funktionierender Büromarkt sei eine absolute Schlüsselstelle der lokalen Wirtschaftspolitik in Bonn, so die Stadt. Insgesamt verfüge der Büromarkt mehr als vier Millionen Quadratmeter Mietflächen, verteilt auf 3700 Objekte.

Auch angesichts des Ziels, bis 2035 klimaneutral zu werden, sei die Messeteilnahme im Herbst für den intensiven Austausch innerhalb der Immobilienbranche wichtig. Man will die Attraktivität des Bonner Wirtschaftsstandorts bewerben. Nicht bei der Expo dabei zu sein hätte „einen erheblichen Imageverlust und Schaden für den Immobilienstandort Bonn zur Folge“, argumentiert die Stadt. bot

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