Forschung zu Jetlags und Smart City Facharbeiten von Bonner Schülern ausgezeichnet

Bonn · Wie lässt sich ein Jetlag eigentlich verhindern? Die Hans-Riegel-Stiftung hat zum 14. Mal Facharbeiten von Bonner Schülern prämiert. Einige von ihnen haben sich ganz alltäglichen Problemen angenommen.

 Die Schüler haben die Jury mit ihren herausragenden Facharbeiten in den Fächern Geographie, Mathematik, Informatik, Physik, Chemie und Biologie überzeugt.

Die Schüler haben die Jury mit ihren herausragenden Facharbeiten in den Fächern Geographie, Mathematik, Informatik, Physik, Chemie und Biologie überzeugt.

Foto: Susanne Wächter

„Überflieger gesucht“, steht auf dem Aufsteller im Foyer der Aula an der Bonner Universität. Und das scheinen die diesjährigen Gewinner des Hans-Riegel-Preises auch zu sein. Zumindest klingen die Titel ihrer Facharbeiten vielversprechend. In dieser Woche erhielten sie ihre Preise in der Universitätsaula.

Zum 14. Mal wurden die Preise, die zwischen 600 und 200 Euro dotiert sind, von der Hans-Riegel-Stiftung verliehen. Ziel ist es, den wissenschaftlichen Nachwuchs schon vor dem Eintritt ins Universitätsleben zu fördern. In jeder Kategorie gab es drei Preisträger.

Die Schüler, die sich selbst bewerben konnten oder von ihren Lehrern dazu aufgemuntert wurden, hatten die Wahl zwischen Biologie, Geographie, Mathematik, Chemie oder Informatik. Johannes Schlüter vom St. Joseph Gymnasium Rheinbach etwa erforschte, wie sich ein Jetlag verhindern lässt. „Ich habe selbst im letzten Jahr sehr darunter gelitten, als ich in New York war. Drei Tage hat sich mein Körper an den Zeitunterschied gewöhnen müssen“, erzählt der Schüler der Jahrgangsstufe 12.

Die Arbeit an dem Thema habe ihm großen Spaß bereitet, wie er sagt. Er habe aber auch feststellen müssen, dass es bislang nur wenige Forschungsarbeiten zu dem Thema gibt. Trotzdem ist Schlüter fündig geworden. „Mit Sport und Licht lässt sich der Jetlag ganz gut in den Griff bekommen.“ Später weiterzuforschen, sei eine Option für ihn, obwohl er eigentlich Pilot werden will.

Mit der Programmierung einer Drohne zur systematischen Vermisstensuche hat sich Elisabeth Jüttner beworben und überzeugte die Jury von ihrer Arbeit. Jüttner interessiert sich nicht nur für Informatik, sie machte auch bereits ein Praktikum an der Uni, bei dem sie lernte, wie man einen Staubsaugroboter programmiert. „Das fand ich so spannend, dass ich mich in meiner Facharbeit auch mit der Programmierung beschäftigte“, erzählt die Schülerin des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums. Herausgekommen ist ein System, das zwischen Drohne und PC ständig kommuniziert und den Datenaustausch bis zur Gesichtserkennung sicherstellt.

Mit der „Smart City Bonn“ befasste sich Schülerin Annik Arnold, die das Aloisiuskolleg in Bonn besucht. Angestoßen zu diesem Thema wurde sie durch verschiedene digitale Maßnahmen an ihrer Schule. „Ich schaute und erforschte, was es in Bonn bereits gibt und war erstaunt, wie weit etwa die Stadtverwaltung schon ist. Zum Beispiel gibt es eine Bewerberplattform, die komplett digital läuft aber auch Verkehrsdaten und politische Beschlüsse können digital nachgelesen werden. Nur bei der Mobilität hapert es noch“, sagt Arnold und entwickelte in ihrer Arbeit ein Grundgerüst einer App für Bus, Bahn und Parken.