Protestaktion zur Weltklimakonferenz Fahrradfahrer wollen auf der A555 demonstrieren

Bonn · Vor der geplanten Demonstration am 4. November in Bonn gibt es Streit zwischen den Veranstaltern und der Polizei. Die Veranstalter haben vor mit rund 1000 Fahrradfahrern über die A555 von Köln nach Bonn zu fahren.

Dem Ansinnen hatte die Polizei mit Blick auf die allgemeine Verkehrslage eine Absage erteilt. Unklar blieb dabei, ob die Demonstration „nur“ die Fahrspuren in Richtung Bonn oder gar sämtliche sechs Spuren beansprucht. In jedem Falle würden die Autofahrer für den Zeitraum der Demo auf Alternativstrecken verdrängt. Jetzt erwägen die Organisatoren, ihre Forderung vor dem Verwaltungsgericht geltend zu machen.

„Wir fahren gerade deshalb über die Autobahn, um ein deutliches Zeichen für eine geänderte und nachhaltige Mobilitätskultur zu setzen“, heißt es in einem Aufruf der Veranstalter, zu denen Greenpeace, Attac und der ADFC gehören. Als Unterstützer treten unter anderem die Parteien Die Grünen und die Linke auf.

Die Veranstalter planen, dass sich der Tross aus Radfahrern gegen 11 Uhr am Verteilerkreis in Köln in Bewegung setzt und sich dann über die Autobahn in Richtung Bonn bewegt. Dort soll sich die Fahrraddemonstration mit einer Großdemonstration vereinen, für die die Polizei mit insgesamt rund 10.000 Teilnehmern rechnet. Zu Fuß wird sich der Demonstrationszug vom Münsterplatz durch die Stadt in Richtung Konferenzort der Weltklimakonferenz am World Conference Center Bonn bewegen. Dafür wird die Adenauerallee zeitweise gesperrt werden.

Radfahrer kommen in roter Kleidung

„Dies ist der Auftakt einer ganzen Reihe von Protestaktionen zur Weltklimakonferenz“, heißt es in dem Aufruf. Und weiter: „Bitte kommt in roter Kleidung, denn wir wollen die rote Linie aufzeigen.“ Die Polizei hat den Demonstranten eine Alternativroute über die Bundesstraße 9 und entlang des Rheinufers freigegeben.

Noch bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Stadtverwaltung und Verkehrsbetrieben in der vergangenen Woche hatte sich der Vertreter der Polizei zuversichtlich gezeigt, dass eine Demonstration auf der Autobahn vom Tisch sei. Doch damit geben sich die Veranstalter offenbar nicht zufrieden. Man wolle „wenigstens die halbe Strecke auf der Autobahn zurücklegen“, sagte Tim Petzoldt von Greenpeace Köln. Anderenfalls werde man das Verwaltungsgericht einschalten. Ob letztlich tatsächlich ein Gericht entscheidet oder es doch zu einer Einigung kommt, blieb bis Mittwoch offen.

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