Faires Frühstück im Freien "Faire Woche" in Bonn schafft Umweltbewusstsein

Bonn · Rund 700 Bonner haben sich am Samstag auf dem Münsterplatz ein faires Frühstück schmecken lassen. Die Aktion auf dem Münsterplatz gehört zur „Fairen Woche“.

 Gut gelaunte Besucherinnen lassen es sich auf dem gut besuchten Münsterplatz schmecken.

Gut gelaunte Besucherinnen lassen es sich auf dem gut besuchten Münsterplatz schmecken.

Foto: Barbara Frommann

Zwölf Tische mit weißen Tischdecken, fair produzierter Kaffee, Tee, Obst, Gemüse und Brotaufstriche: Rund 700 Bonner haben sich am Samstag auf dem Münsterplatz ein faires Frühstück schmecken lassen. „Ergänzt wird das kostenfreie Frühstück durch regionale, saisonale und biologisch angebaute Produkte“, sagte Ann-Kathrin Voge vom Weltladen, der die Veranstaltung im Rahmen der Fairen Woche gemeinsam mit anderen Organisationen vorbereitet hatte. Angeliefert wurden die Produkte mit dem Lastenfahrrad Bolle, dass für jeden Menschen ausleihbar ist. „Wir wollen die Nachhaltigkeit zu den Bürgern bringen“, so Voge.

Am Stand des Katholischen Stadtdekanats konnten die Besucher auf Kärtchen festhalten, was „fair“ für sie bedeutet. „Transparenz von der Herstellung bis zum Kunden“, „faire Arbeitsbedingungen und Bezahlung“, „gerechte Teilhabe“ stand dort zum Beispiel zu lesen.

„Bonn ist eine tolle Stadt durch die Internationalität“, sagte Albrecht Hoffmann aus der Steuerungsgruppe fairer Handel. Welche Vorbildfunktion die Stadtverwaltung denn übernähme, fragte eine Besucherin. „Bei Besprechungen zum Beispiel wird nur fair gehandelter Orangensaft und Kaffee angeboten“, erklärte Hoffmann.

Im Anschluss an das Frühstück führten die Greenwalkers durch die Stadt und stellten Geschäfte vor, in denen Fairtrade-Kleidung verkauft wird. „Die Idee ist, den Menschen die Probleme in der Produktion unserer Konsumgüter nahezubringen“, erklärte Francis Hugenroth.

Bei einem Quiz im Format der Show „1, 2 oder 3“ vermittelte die Gruppe allgemeines Wissen zur Textilproduktion. Zum Beispiel sollten die Teilnehmer schätzen, wie viele Liter Wasser bei der Herstellung einer einzigen Jeans verbraucht wird. „Aber wir wollen auch Alternativen aufzeigen“, sagte Hugenroth. Deshalb führte der Weg der Gruppe in die Friedrichstraße, wo es gleich mehrere Läden mit fair gehandelter Ware gibt. „Viele Läden sind erkennbar an den Siegeln im Schaufenster“, sagte Bettina Waldt, die den Rundgang leitete. Vor den Läden wurde erklärt, was das Siegel genau aussagt. Am Mittwoch, den 26. September, wird die Führung um 17 Uhr noch einmal angeboten. Treffpunkt ist am Bottlerplatz beim Sterntor.

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