Spenden in Bonn Familie Abels unterstützt nicht nur die kinderonkologische Station der Uniklinik

Bonn · Familie Abels überreicht 10.000 Euro an die kinderonkologische Station der Uniklinik. Und verteilt weitere 40.000 Euro an Bonner Vereine und Institutionen.

Elche vor dem Elki: Der Eingang zum Eltern-Kind-Zentrum am Universitätsklinikum Bonn.

Elche vor dem Elki: Der Eingang zum Eltern-Kind-Zentrum am Universitätsklinikum Bonn.

Foto: Benjamin Westhoff

Eine große vorweihnachtliche Freude hat die „Mia & Heinz Egon Abels Hilfe“ den kleinen Patienten auf der kinderonkologischen Station der Uniklinik bereitet. Claudia Abels überreichte am Donnerstag mit ihrem Sohn Ilias eine Spende in Höhe von 10.000 Euro an den Förderkreis Bonn e.V.

„Wir sind wahnsinnig dankbar, dass Spender uns auch in Zeiten der Pandemie und trotz Inflation weiter zur Seite stehen“, bedankte sich Meike Rüsing, Geschäftsführerin des Förderkreises Bonn für die finanzielle Unterstützung. Der Förderkreis wurde vor 40 Jahren gegründet, um erkrankten Mädchen und Jungen, die in der Kinderklinik auf dem Venusberg behandelt werden, den Krankenhausalltag mit all seinen Herausforderungen ein wenig zu erleichtern. Alle Projekte des Vereins werden zu 100 Prozent durch Spenden realisiert. „Zuletzt haben wir eine Köchin einstellen können. Beim Plätzchen backen hatten die Kinder jede Menge Spaß“, berichtet Rüsing.

Die Pandemie hatte dazu geführt, dass viele Projekte nur noch digital durchgeführt werden konnten. „Wir mussten beispielsweise das gemeinschaftliche Frühstück einstellen“, berichtet Heike Engelsing, Erzieherin auf der kinderonkologischen Station. „Gemeinschaftsaktionen tragen aber intensiv zum Wohlbefinden der Kinder bei und vermitteln ihre Lebenskraft“, erklärt Engelsing: „Wenn die kleinen Patienten erkennen, dass andere Kinder ihre Behandlung auch meistern und sie merken, dass sie nicht alleine sind, dann glauben sie auch daran, es selbst zu schaffen“, erklärt Engelsing.

Nachdem die Pandemielage es jetzt wieder zulässt, plant der Förderkreis Bonn wieder neue Projekte, wie zum Beispiel Angebote im kreativen Bereich, die von Kunstprojekten mit professionellen Künstlern bis hin zu Krippenspielen reichen können. „Auch Workshops mit Musiktherapeuten, die die Kinder an Instrumente wie Triangle oder Xylophon heranführen, sind möglich“, sagt Rüsing. In der Vergangenheit konnte der Förderverein mithilfe von Spenden den erkrankten Kindern bereits unter anderem mit Ferienprojekten, Reittherapien oder kunsttherapeutischen Workshops ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Der überreichte Geldbetrag der familiengeführten „Mia & Heinz Egon Abels Hilfe“ ist Teil einer großen Spendensammelaktion: Rainer Abels, ehemaliger Bonner Prinz, hatte am 11. November gleich zwei Gründe zu feiern: Neben seinem 60. Geburtstag stand mit seiner genau elf Jahre zurückliegenden Zeit als Regent der Bonner Jecken auch ein närrisches Jubiläum an. Die Gäste, die Rainer Abels zu seiner Feier eingeladen hatte, bat er, als Alternative zu Geschenken lieber Spenden dazulassen.

Die Familie Abels zeigte ein großes Herz

So kam an diesem Tag die stolze Summe von 17.500 Euro zusammen. Die Familie Abels zeigte ein großes Herz und hat den Betrag auf 50 000 Euro aufgestockt. Mit dieser Summe möchte die „Mia & Heinz Egon Abels Hilfe“ soziale Einrichtungen und Projekte im Bonner Raum unterstützen, die sich um hilfsbedürftige Menschen kümmern. „Auf die Kinderonkologie sind wir aufmerksam geworden, als unser Nachbarskind an Leukämie erkrankt ist“, erklärt Claudia Abels, Schwester von Rainer Abels.

In den kommenden Wochen möchte die private Initiative der Abels-Familie weitere Spenden unter anderem an die Bonner Tafel, den Verein für Gefährdetenhilfe oder den Mittagstisch Oase in Tannenbusch überreichen. Auch die GA-Weihnachtslicht wird bedacht: „Wir schauen, wo wir hier im Bonner Raum Hilfe leisten können“, sagt Claudia Abels.

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