Bonner Bäder Fertige Ausbaupläne in der Schublade

BONN · Bereits vor zwei Jahren legten die Dr. Krieger Architekten Ingenieure aus Velbert kombinierte "Sanierungs- und Modernisierungskosten" sowie "Attraktivierungsvorschläge" fürs Hardtbergbad, das Frankenbad und das Bad Godesberger Kurfürstenbad vor.

In dem neuen Bädergutachten von Kim Adam werden diese zwar erwähnt, wonach Investitionssummen von mindestens 33,4 Millionen Euro und maximal rund 39 Millionen Euro fällig würden. Die Pläne indes hält die Stadt unter Verschluss. Sie seien "nicht öffentlich", sagte eine Sprecherin der Stadt auf Anfrage.

Adam bescheinigt ihren Vorgängern jedoch, die Ausführungen erschienen "nachvollziehbar". Neben Sanierungsmaßnahmen hatten die Gutachter aus Velbert unterschiedliche Optionen inklusive Erweiterungen geplant und berechnet. Die Gutachter selbst verwiesen auf Anfrage des GA auf ihre Auftraggeber, die Stadt Bonn. Die fertigen Pläne mit Finanzierungskosten liegen nach GA-Informationen im Bäderamt und beim Städtischen Gebäudemanagement.

Für das Frankenbad sahen die Gutachter auch vor zwei Jahren erhebliche Sanierungskosten. Das Kernproblem war für sie der fehlende Parkraum. Um das Frankenbad attraktiver ausbauen zu können, müsste der Platz mit einbezogen werden, doch das wird in Bonn kategorisch ausgeschlossen.

Das Hardtbergbad sollte nach den früheren Plänen entkernt und zu einem familienfreundlichen Erlebnisbad ausgebaut werden - unter anderem mit einem Leuchtturm, von dem aus eine Rutsche in ein "Abenteuerbecken" mit Wasserfällen führt. Gleichzeitig sollte ein "Sportbecken" erhalten bleiben, wo aktive Schwimmer ihre Bahnen ziehen können.

Außerdem hatten die Architekten eine familienfreundliche Textilsauna vorgeschlagen. Für das Kurfürstenbad in Bad Godesberg sahen die Pläne eine deutliche Ausweitung der Saunalandschaft vor. Das Schwimmbecken sollte nach außen erweitert werden. Auch Adam stellte fest: "Aufgrund der begrenzten Wasserfläche besteht kein Zusatzpotenzial hinsichtlich Kursangeboten."

Immerhin schnitt das Kurfürstenbad im neuen Gutachten bei den Bonner Hallenbädern einschließlich des Kombibades am besten ab. Dieser erste Rang sei vor allen Dingen den Einwohnern im Versorgungsgebiet, der hohen Kaufkraft sowie dem noch nicht abgeschöpften Nachfragepotenzial geschuldet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort