Schlag gegen illegalen Drogenhandel Festnahme in Spanien nach SEK-Einsatz in Bonn

Bonn · Die Bonner Polizei hat im Juni insgesamt 15 Wohnungen in Tannenbusch, Auerberg, Beuel, Lengsdorf und Köln-Finkenberg durchsucht. Nun konnte ein Verdächtiger in Spanien festgenommen werden.

Bei einer konzertierten Aktion zur Bekämpfung der organisierten Drogenkriminalität hat die Polizei Ende Juni Wohnungen in Tannenbusch, Auerberg, Beuel, Lengsdorf und Köln-Finkenberg durchsucht. Bei den Razzien sollte ihnen auch ein mutmaßlicher Drogenhändler ins Netz gehen, der laut Bericht als Hauptverdächtiger galt. Der 28-Jährige konnte sich der Festnahme jedoch entziehen. Anfang August klickten in Spanien die Handschellen, wie die Polizei am Dienstag miteilte. Nach GA-Informationen wurde der gebürtige Marokkaner bei seiner Einreise aus seiner Heimat in Malaga festgenommen.

Bei der Durchsuchung am frühen Morgen des 27. Juni hatten Beamte eines Sondereinsatzkommandos den 28-Jährigen nicht in seiner Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Lengsdorf angetroffen. Nach der Razzia hatten die Ermittler dann erfahren, dass sich der Marokkaner nach Spanien abgesetzt haben könnte, woraufhin ein EU-Haftbefehl erwirkt wurde.

Auch Wohnungen an der Riesengebirgsstraße in Tannenbusch und an der Königswinterer Straße in Beuel hatten ein Spezialeinsatzkommando zugeschlagen. Zwei 24 und 25 Jahre alte Männer, die in Tannenbusch wegen bandenmäßigen Drogenhandels verhaftetet werden sollten, trafen sie jedoch nicht an. Beide hatten offensichtlich Wind von der Aktion bekommen und versucht, zu Fuß zu flüchten. Zivile Fahnder stellten sie kurze Zeit später ebenso wie einen 21-Jährigen. Die spanischen Behörden meldeten schließlich Anfang August einen Fahndungserfolg. Der 28-Jährige wurde festgenommen und anschließend nach Deutschland überführt. Er sitzt derzeit in Haft und wird sich nach Angaben der Polizei mit weiteren Tatverdächtigen aus Tannenbusch wegen des Verdachts des bandenmäßigen Drogenhandels vor Gericht verantworten müssen.

Weitere Festnahme in Bonn

Bei dem Großeinsatz am 27. Juni waren sieben mutmaßliche Drogenhändler festgenommen worden. Rund ein Kilogramm Rauschgift und 20.000 Euro, die aus dem Verkauf von illegalen Drogen stammen sollen, wurden damals beschlagnahmt. Insgesamt 260 Einsatzkräfte waren in die Aktion eingebunden. Vergangene Woche konnten die Ermittler dann einen weiteren mutmaßlichen Drogendealer festnehmen. Der 35-jährige Deutsche war am Donnerstag bei einer Kontrolle am Kattowitzer Weg in Tannenbusch aufgefallen. Er wollte flüchten, als er die Polizisten erblickte, und wurde nach kurzer Verfolgung gestellt.

Laut Bericht fanden die Beamten bei ihm rund 30 Gramm Haschisch, eine Feinwaage sowie mutmaßliches Dealgeld. Der Mann war bereits wegen ähnlichen Delikten auffällig und wurde nun wegen des Verdachts des Drogenhandels festgenommen. Nach Angaben der Polizei hat der Mann keinen festen Wohnsitz. Auf Antrag der Bonner Staatsanwaltschaft wurde er am Freitag einem Haftrichter vorgeführt, der ihn in Untersuchungshaft schickte.

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