Festspielhaus könnte in die Rheinaue

Stadtbaurat Werner Wingenfeld hält die Idee, die Beethovenhalle durch einen Festspielhaus-Neubau zu ersetzen, für gescheitert.

Bonn. (bau) Stadtbaurat Werner Wingenfeld hält die Idee, die Beethovenhalle durch einen Festspielhaus-Neubau zu ersetzen, für gescheitert. Die Halle sei durch die kontroverse Debatte seit 2010 "so stark im Bewusstsein der Bürger verankert", dass dieser Standort "nicht weiter verfolgt" werden sollte. Für das umstrittene Projekt kämen wohl nur Alternativen in Frage - wie die Rheinaue, die "in Maßen geeignet" erscheine. Das sei seine persönliche Einschätzung.

Wingenfeld äußerte sich auf Nachfrage eines Bürgers in einer Informationsveranstaltung zum Masterplan Innere Stadt. In der Aula der Gottfried-Kinkel-Realschule stellte Professor Kunibert Wachten vom beauftragen Büro Scheuvens + Wachten erste Ergebnisse des Diskussionsprojektes zur nachhaltigen Stadtentwicklung vor, in das bereits viele Anregungen von Bürgern und Interessengruppen eingeflossen seien. Im Fokus: Innen-, Nord-, West- und Südstadt.

Als eine wichtige Empfehlung gab Wachten, dass sich Bonn durch städtebauliche Maßnahmen stärker zum Rhein hin öffnen müsse. Weitere Beispiele: Der Verkehr auf der Bornheimer Straße müsse deutlich reduziert werden; neue Wohnungen seien nötig - und zwar so, dass die soziale Balance erhalten bleibe.

Kunibert Wachten plädierte dafür, das Bonner Stadthaus als "Frequenzbringer" zu sanieren, anstatt außerhalb des Stadtzentrums neu zu bauen. Die Erdgeschosszonen sollten für "belebende Nutzungen" umgebaut werden. Die Arbeit am Masterplan geht weiter.

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