Tag der offenen Tür in Bonn Feuerwehr wirbt mit beeindruckenden Übungen

Bonn · Die Freiwillige Feuerwehr Bonn-Mitte warb auf dem Gelände an der Spessartstraße mit einem Tag der offenen Tür für ihr ehrenamtliches Engagement.

 Explosion mit Stichflamme: Das passiert, wenn man brennendes Fett mit Wasser löscht.

Explosion mit Stichflamme: Das passiert, wenn man brennendes Fett mit Wasser löscht.

Foto: Barbara Frommann

Dass Michael Zimmermann in die Spessartstraße gekommen ist, hatte einen guten Grund: Der Leiter der Feuerwehr Remagen wollte sich bei seinen Kollegen von der Freiwilligen Feuerwehr Bonn-Mitte bedanken, und der Tag der offenen Tür am Samstag bot dazu einen perfekten Anlass. Zehn Mitglieder der Innenstadteinheit waren nämlich vor ein paar Monaten nach Unkelbach gekommen, um bei der Hochzeit ihres Kollegen Christoph Kratz Spalier zu stehen, als ein Starkregen die Pfarrkirche plötzlich zur Insel werden ließ. Mit den Worten „Ihr habt keine Minute gezögert, uns sofort tatkräftig zu unterstützen – und das in Ausgehuniform“, bedankte sich der Remagener bei seinen Bonner Kollegen.

Die Ausgehuniformen sind inzwischen wieder gereinigt und die Bonner freuten sich am Wochenende über perfektes Wetter für ihren Tag der offenen Tür. Der sollte in erster Linie der Information über die Arbeit der ehrenamtlichen Wehrmänner und -frauen dienen, aber auch Interesse zur Mitarbeit wecken: „Wichtig ist, dass die ganze Familie mitzieht – auch wenn Heiligabend mal der Piepser geht“, erläuterte Nico Janicke den Interessenten, während die entspannt Speisen und Getränke auf einer der Bierbänke in der Sonne genossen. Der Vorsitzende des Fördervereins der Freiwilligen aus Bonn-Mitte will den Bekanntheitsgrad der Wache erhöhen: „Viele wissen ja überhaupt nicht, dass hier in der kurzen Sackgasse eine Freiwillige Feuerwehr ist, und wir hoffen, mit unserer Aktion Interesse für unsere Arbeit zu wecken.“

Anders als auf dem Land sei das in der Bonner Innenstadt gar nicht so einfach, insbesondere für die Jugendfeuerwehr wird ständig Nachwuchs gesucht: „Da lernt man im Alter von zehn bis 18 Jahren mit der Feuerwehrtechnik umzugehen, macht Ausflüge, geht ins Zeltlager und hat neben dem Spaß auch eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung“, erläuterte Janicke. Aber auch Erwachsene jedes Alters seien ihm herzlich willkommen.

Jedenfalls gaben Janicke und seine Kollegen am Samstag alles, um die mehrere hundert Besucher von ihrer Arbeit zu beeindrucken: Im Wendehammer der Straße war ein Areal zu Demonstrationszwecken abgesperrt, und die Zuschauer beobachteten gespannt, wie das Löschwasser auf ein kleines Feuer traf. Doch anstatt zu verlöschen, explodierten die Flammen geradezu. „Ein Fehler, der leider noch viel zu häufig gemacht wird, ist brennendes Fett mit Wasser löschen zu wollen“, erläuterten die Fachleute.

Neben dieser Fettexplosion gab es weitere Übungen zu sehen: So wurde das Vorgehen bei einem Verkehrsunfall lebensnah an einem Autowrack demonstriert und auch eine Vorführung der Drehleiter durfte natürlich nicht fehlen.

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