Im Lichtermeer Finanzierung des Martinszugs in Bonn gesichert

Bonn · Anders als im Vorjahr ist die Finanzierung des Martinszuges durch die Bonner Innenstadt dieses Mal gesichert. Für die Realisierung bedienen sich die Organisatoren an Rücklagen, zusätzlich kommt Geld von der Stadt und der Kirche. 1500 Kinder werden erwartet.

 Gespenstisch ging es vor drei Jahren beim Martinszug durch die Bonner Innenstadt zu.

Gespenstisch ging es vor drei Jahren beim Martinszug durch die Bonner Innenstadt zu.

Foto: Barbara Frommann

Kann der zentrale Bonner Martinszug stattfinden oder fällt er womöglich mangels Finanzierung aus? Diese Frage, die im vergangenen Jahr einen großangelegten Spendenaufruf an die gesamte Bevölkerung zur Folge hatte, muss man sich beim katholischen Stadtdekanat dieses Mal nicht stellen. Alles ist dafür bereit, dass am Freitag, 8. November, Sankt Martin hoch zu Ross eine große Schar von Kindern mit ihren Laternen durch die Innenstadt geleiten kann.

Vor allem die Haribo-Stiftung machte die Durchführung der Veranstaltung, die mit allem Drum und Dran rund 17.000 Euro kostete, damals mit ihrer Spende über 5000 Euro möglich. Daneben waren auch viele Bonner Geschäftsleute bereit, Geld zu geben. Sie spendeten so viel, dass laut Barbara Ritter, Pressesprecherin des Stadtdekanats, noch Geld übrigblieb, darunter 2000 Euro von der Sparkasse Köln/Bonn. Die und andere Rücklagen wurden für den kommenden Zug aufgewendet.

Geld kommt auch von der Stadt und natürlich der Katholischen Kirche selbst. Man musste aber dieses Jahr nicht ganz so viel Geld aufbringen: Die Kosten liegen Sebastian Eckert, Pressesprecher der Kirchengemeinde Sankt Martin, zufolge bei 11000 Euro. „Wir haben ein bisschen bei der Beleuchtung eingespart“, erklärt er. Das habe mit der Baustellensituation am Münster zu tun, werde aber nicht auffallen.

1500 Kinder werden erwartet

Haribo ist in diesem Jahr nicht mit im Boot, teilt Eckert mit. Dafür unterstützen aber die Stadtwerke Bonn, die 2018 als Sponsoren pausierten, den Umzug wieder. Sie stiften einen großen Teil der Weckmänner und der dazugehörigen Weckmanntüten, die am Ende des Zuges verteilt werden - immerhin werden wieder 1500 Kinder erwartet. Sie sammeln sich ab 16.45 Uhr auf dem Münsterplatz, wo sie vom heiligen Martin empfangen werden. Die Martinsdarsteller haben nicht gewechselt: Martin Heide ist seit 2014 dabei, Felix Holtkamp seit 2016.

Vom Münsterplatz geht es ab 17.15 Uhr am Remigiusplatz vorbei und durch die Acherstraße zum Dreieck, dann wieder über den Münsterplatz und durch die Windeckstraße auf den Bottlerplatz. Vor dem Sterntor wird die Mantelteilungsszene nachgespielt, für die Kinder einer der Höhepunkte. Das wurde vor zwei Jahren eingeführt.

Danach geht es über Vivatsgasse und Sternstraße zum Markt, wo das große Martinsfeuer entzündet wird. Wie im letzten Jahr wird sich der Martin dort vom Soldaten zum Bischof umziehen. Die größte Neuerung ist, dass erstmals Stadtdechant Wolfgang Picken zusammen mit Oberbürgermeister Ashok Sridharan die Kinder begrüßt. Es werden Martinslieder gesungen, bevor die Kinder zum Schnörzen aufbrechen. Viele sind in die Organisation eingebunden, neben Citypastoral und Gemeinde Sankt Martin machen Feuerwehr, Polizei und Rettungskräfte mit, ebenso mehr als 50 Ehrenamtliche und einige Musikzüge. Wer nicht in die Innenstadt kommen möchte, kann auch an einem der rund 50 Umzüge in den Bonner Stadtteilen teilnehmen.

Alle Informationen zu den Martinszügen in Bonn gibt es auf www.ga.de/martinszuege

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