Keine langen Schlangen So lief die Wiedereröffnung in den Bonner Fitnessstudios

Bonn · Nach der verordneten Pause dürfen Fitnessstudios in NRW seit Montag wieder öffnen. Obwohl mancher Sportler aus Bonn sein Studio sicherlich sehnlichst vermisst hat, hielt sich der Ansturm am ersten Tag in Grenzen.

 In NRW haben in der Nacht zu Montag die ersten Fitnessstudios wieder geöffnet. (Symbolfoto)

In NRW haben in der Nacht zu Montag die ersten Fitnessstudios wieder geöffnet. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Marius Becker

Wer regelmäßig im Fitnessstudio trainiert, konnte seinem Hobby in den letzten Wochen nicht nachgehen. Seit Montag dürfen die Studios in Bonn und der Region nun wieder öffnen - die Wiedereröffnung kommt allerdings nicht ohne Auflagen. Es gibt einen ganzen Regelkatalog, an den sich die Betreiber halten müssen. Dazu zählt unter anderem die Maskenpflicht für Mitarbeiter, ein Mindestabstand von je drei Metern zwischen den Geräten und das Sammeln von Kontaktdaten, um mögliche Infektionsketten zurückverfolgen zu können.

Im Bonner Studio der Kette „John Reed“ an der Hochkreuzallee lief die Wiedereröffnung „eigentlich ganz super“, so eine Mitarbeiterin am Montagmittag. Bevor die Türen um 6 Uhr aufgeschlossen wurden, sei es zu einer kurzen Schlangenbildung gekommen. Fast jedes zweite Gerät sei abgesperrt, sodass man sich gut aus dem Weg gehen könnte. Die meisten der Kunden trügen allerdings keine Maske – dazu besteht auch keine Pflicht.

Die Leitung des „Valeo“-Studios am Rande der Bonner Nordstadt musste nur wenige Maßnahmen ergreifen, um wieder öffnen zu dürfen. Die Betreiber bieten nämlich ausschließlich Personal Coaching an, wodurch ohnehin kein ungeregelter Besucherfluss entstünde, wie es hieß. Auch die Auflage zur Nachhaltung persönlicher Daten sei quasi schon im Geschäftsmodell erfüllt. Wo allerdings vorher vier Kunden auf vier Trainer in einem Raum geschwitzt hätten, habe man die Zahl auf zwei und zwei reduziert, um genügend Abstand gewährleisten zu können.

Auf die Krise habe man durch das Anbieten von Online-Kursen schnell reagieren können, erklärt der stellvertretende Geschäftsführer Niko Romm auf GA-Anfrage. Unterstützend seien Pakete mit Trainingsutensilien verschickt worden. Die Kunden umfassten laut Romm ein breites Altersspektrum. Menschen, die zur Risikogruppe gehören, könnten auch nach der Wiedereröffnung weiterhin auf das Angebot der Videoübertragungen zurückgreifen.

Im „Clever Fit“ in Endenich gab es laut einer Mitarbeiterin „nicht den Mega-Ansturm“. Zur Öffnung um 6 Uhr standen etwa zehn Leute vor der Tür, bislang musste allerdings noch niemand weggeschickt werden. Geräte seien auf die erforderlichen drei Meter Abstand verschoben worden, etwa jedes zweite Laufband sei abgesperrt. Von den Mitgliedern trüge keiner einen Mund- und Nasenschutz. Die größte Veränderung sei die Frequenz, wie oft das Telefon klingele. Viele der Gäste würden sich vorher erkundigen, was sie beachten müssten und ob eine Maske zum Beispiel Pflicht sei. „Die meisten sind einfach froh, dass wir wieder aufhaben.“

Im Sportraum Bonn wird üblicherweise auch Reha-Sport angeboten. Per Telefonansage informiert die Geschäftsführerin darüber, dass dieser allerdings nach langen Überlegungen vorerst noch bis zum 30. Mai ausgesetzt würde. Seit dem 11. Mai stünde aber immerhin das Gerätetraining zur Verfügung.

Die Umkleiden im „Sport Treff Beuel“ sind derzeit geschlossen, weswegen Besucher bereits in Sportklamotten anreisen müssen. Ähnlich sieht es im „Crossfit“ Bonn aus. Die Betreiber bitten mit einem umfangreichen Regelwerk auf ihrer Webseite alle Gäste, bei Ankunft einen Mund- und Nasenschutz zu tragen. Zum Training könne man diesen dann abnehmen.

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