Wendemanöver auf Rhein Frachtschiff scheinbar an Bonner Nordbrücke auf Grund gelaufen

Bonn · Ein Frachtschiff auf dem Rhein sorgte am Donnerstagabend für Aufsehen: So wie es für Passanten aussah, war es an der Nordbrücke auf Grund gelaufen. Doch laut Polizei steckte hinter der Szene etwas ganz anderes.

 Ein scheinbar festgefahrenes Frachtschiff sorgte an der Nordbrücke für Aufsehen.

Ein scheinbar festgefahrenes Frachtschiff sorgte an der Nordbrücke für Aufsehen.

Foto: Manhold

Donnerstagabend gegen 19 Uhr: Ein Frachtschiff kommt dem Beueler Ufer mit seinem Bug gefährlich nahe, es liegt tief im Wasser und scheint daher schwer beladen. Für einige Zeugen sieht es so aus, als wenn das Schiff auf Grund gelaufen wäre. Besorgt informieren sie die Polizei. Doch als die Einsatzkräfte der Wasserschutzpolizei eintreffen, können sie das vermutlich in Seenot geratene Schiff nicht auffinden.

"Die Zeugen meldeten uns, dass ein Schiff an der Nordbrücke fast quer im Rhein lag", so ein Beamter der Wasserschutzpolizei. "Als die Kollegen vor Ort ankamen, sahen sie nur ein Frachtschiff, das langsam flussabwärts die Fahrt aufnahm."

Kein mysteriöses Verschwinden

Nun ist es aber nicht so, als wäre diese Stelle am Rhein ein zweites Bermuda-Dreieck - das die Polizei trotz ihrer schnellen Reaktion keine hilfsbedürftigen Binnenschiffer mehr antraf, hat einen einfachen Grund. Die Wasserschutzpolizei klärt auf: "Das Schiff hat vermutlich nur an dieser Stelle gewendet", so der Sprecher. Für Außenstehende sähe das Manöver manchmal ein wenig beängstigend aus, und manchmal würden die Schiffe dabei auch den Grund am Ufer berühren, für geübte Kapitäne sei es aber normale Praxis.

Die Polizei vermutet, dass das das Schiff in Graurheindorf geladen und dann eine 180-Grad-Wende vollführt habe, um seine Fahrt zum Lieferort fortzuführen. Anschließend sei es den eintreffenden Wasserschutzpolizisten entgegengekommen. "Es gab also keinen Unfall", beruhigt der Beamte.

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