Einsatzgruppenversorger "Bonn" Freunde streichen Anker zu Lande

BONN · Der "Kieler Riese" brauchte mal wieder einen neuen Anstrich. Den großen Anker an der Rheinpromenade hatte 2013 der Einsatzgruppenversorger "Bonn" in Wilhelmshaven geborgen. Deshalb schwangen am Freitag die Mitglieder des Freundeskreises dieses Schiffes die Pinsel.

 Trotz der Hitze strichen einige Mitglieder des Freundeskreises Einsatzgruppenversorger "Bonn" gestern den Anker "Kieler Riese" am Rheinufer. Diesen hatte die "Bonn" 2013 in Wilhelmshaven geborgen.

Trotz der Hitze strichen einige Mitglieder des Freundeskreises Einsatzgruppenversorger "Bonn" gestern den Anker "Kieler Riese" am Rheinufer. Diesen hatte die "Bonn" 2013 in Wilhelmshaven geborgen.

Foto: Knopp

Zugleich wollten sie sich der Öffentlichkeit präsentieren. Allerdings kamen, wie der Vorsitzende Bodo Buhse feststellte, wegen der Hitze nur wenige Mitglieder.

82 hat der vor fünf Jahren gegründete Verein, der eine Partnerschaft zwischen der Stadt Bonn und dem Marineschiff, das ihren Namen trägt, herstellen will: "Die Besatzung soll sich verbunden fühlen mit der Stadt", so Buhse. Der Freundeskreis hatte sich gegründet, als bekannt wurde, dass das Schiff diesen Namen tragen soll - Bonn hatte sich dabei gegen rund 40 andere Bewerber durchgesetzt.

Der Gründungsvorsitzende Hans-Joachim Heldt erinnerte sich an die Schiffstaufe: Die Besatzung hatte an Bord Beethovens "Ode an die Freude" gesungen. Später stiftete der Freundeskreis dem Versorgungsschiff eine Beethovenstatue in Matrosenoutfit. Seitdem ist sie bei allen Fahrten dabei und wohnte auch dem Empfang des Schiffes in New York bei. Für diesen hatte der Verein ein Panoramabild von Bonn auf einer riesigen Leinwand gestiftet.

Weiterhin schenkte er der Stadt Bonn ein Modell des Versorgers, das laut Bodo Buhse immerhin 11 000 Euro gekostet hat. Man setzt sich ein, entsprechend dem Vereinswahlspruch: "Staatsbürger in Zivil unterstützen Staatsbürger in Uniform."

Die Besatzung der "Bonn" könne jetzt, wo sie im Einsatz ist, nur noch selten in die Stadt kommen, sagte Buhse. Auf dem Weihnachtsmarkt werde die Mannschaft aber wieder kurzzeitig mit einem Glühweinstand für einen sozialen Zweck vertreten sein.

Am 1. September, dem Gründungsdatum, feiert der Verein sein fünfjähriges Bestehen mit einem Empfang ab 18 Uhr im Gobelinsaal im Alten Rathaus. "Wir hätten uns damals nicht vorstellen können, dass es so gut laufen würde", meinte Heldt.

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