Zweisprachig zum Schulabschluss Friedrich-Ebert-Gymnasium Bonn bekommt die Auszeichnung "FrancÉducation"

Bonn · Das FEG ist eines von nur zehn Gymnasien in Deutschland, die die begehrte Auszeichnung „FrancÉducation“ bislang erhalten haben. Grund ist die bilinguale Erziehung ab der fünften Klasse.

 v.l.: Mark-Alexander Schreiweis, Florence Hübner, Myriam Grafto, Frank Langner, Judith Kuhrt, Vincent Muller und Philippe Rey bei der Vergabe des Labels FrancÉducation.

v.l.: Mark-Alexander Schreiweis, Florence Hübner, Myriam Grafto, Frank Langner, Judith Kuhrt, Vincent Muller und Philippe Rey bei der Vergabe des Labels FrancÉducation.

Foto: Stefan Knopp

„Das Europa der Mehrsprachigkeit ist eine nie da gewesene Chance.“ Das sagte der französische Präsident Emanuel Macron bei seiner Rede an der Sorbonne. Es führe dazu, „dass ein reisender Europäer immer ein bisschen mehr ist als ein Franzose, ein Grieche, ein Deutscher oder ein Niederländer“. An diese Passage der langen Rede fühlte sich Hildegard Wöller, Französischlehrerin am Friedrich-Ebert-Gymnasium Bonn, erinnert, als ihrer Schule am Mittwoch das Exzellenzlabel „FrancÉducation“ verliehen wurde. „Dieses Label haben wir bekommen, weil wir schon lange das Bilinguale gefördert haben“, sagte sie bei der Feststunde.

Begleitet von Musikstücken, die einige Schüler spielten, wurde die Übergabe dieses Qualitätslabels zelebriert. Das FEG ist damit eines von nur zehn Gymnasien in Deutschland, die es sich bislang verdient haben. Ausschlaggebende Kriterien waren der langjährige bilinguale deutsch-französische Bildungszweig, die enge Kooperation mit dem deutsch-französischen Institut und der École De Gaulle-Adenauer in Mehlem, deren Leiter Philippe Rey bei der Feier auch anwesend war, sowie die Durchführung von Delf-Prüfungen und der intensive Austausch mit Partnerschulen in Lyon und Paris. Und nicht zuletzt das AbiBac, der in Deutschland und Frankreich anerkannte Schulabschluss, den das FEG seit 30 Jahren anbietet.

Der Dank von Schulleiter Frank Langner ging natürlich an den französischen Generalkonsul Vincent Muller, der auch zur Vergabe gekommen war, sowie an die stellvertretende Kulturrätin der französischen Botschaft Myriam Grafto. Aber natürlich ganz besonders an seine Französischlehrer, allen voran Florence Hübner und Judith Kuhrt. Sie hatten sich für die Auszeichnung ins Zeug gelegt und sich durch die Bewerbungsprozedur gebissen, die Grafto als teilweise kompliziert beschrieb. Langner beschwor das deutsch-französische Verhältnis. „Man ist schon große Schritte gegangen und hat viel erreicht, aber natürlich ist alles unvollendet.“ Man müsse beständig weiter daran arbeiten.

Durch das Label, das vom französischen Ministerium für Europa und auswärtige Angelegenheiten (MEAE) verliehen wird, ergäben sich neue Möglichkeiten des Austauschs, sagte Grafto. Und die Schüler hätten damit ein weiteres Eisen im Feuer für eine internationale Ausbildung nach der Schule. Wo die vom französischen Außenminister unterschriebene Urkunde aufgehängt wird, wollte Langner nicht verraten. Man könne gerne vorbeikommen und sie sich von ihm zeigen lassen.

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