Ärger über Schüler des Bonner Berufskollegs Friseurmeister klagt über laxen Umgang beim Corona-Schutz

Bonn · Der Chef eines Friseursalons in Pützchen kritisiert, dass Berufsschüler die geltenden Corona-Vorschriften nicht ausreichend einhalten. Das Robert-Wetzlar-Berufskolleg sagt dagegen, man halte sich an sämtliche Auflagen und gehe noch über diese hinaus.

 Bei der Arbeit: Timucin Babayigit in seinem Salon.

Bei der Arbeit: Timucin Babayigit in seinem Salon.

Foto: Benjamin Westhoff

Seit dreieinhalb Jahren ist Timucin Babayigit sein eigener Chef. Der 33-Jährige betreibt in Pützchen einen Friseursalon und beschäftigt neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darin drei Auszubildende. Bisher hat er die Corona-Krise ganz gut meistern können, sagt er. Jetzt sorgt er sich um seine Existenz. Am Berufskolleg seiner Auszubildenden achteten die Schüler nicht genügend auf die Hygieneregeln, hätten ihm seine Azubis geklagt. Viele trügen keinen Mund- und Nasenschutz. Eine junge Mitarbeiterin musste kürzlich in Quarantäne, sagt er: Ein Mitschüler war positiv getestet worden. Der Test der Auszubildenden sei zwar negativ ausgefallen, doch er habe daraufhin alle Mitarbeiter und sich selbst auf eigene Kosten testen lassen. Alles negativ. Die Tests will er wiederholen – und sie wieder selbst bezahlen.