Durchgangsstraße in Endenich Frongasse wird häufig zum Nadelöhr

ENDENICH · Auf der vielbefahrenen Durchgangsstraße in Endenich kommt es häufig zu Stauungen. Das Problem ist der Parkplatzmangel.

 Die stark befahrene Frongasse wird für Busse zum Nadelöhr, wenn dort Autos halb auf der Straße parken.

Die stark befahrene Frongasse wird für Busse zum Nadelöhr, wenn dort Autos halb auf der Straße parken.

Foto: Sascha Büttner

Ein Auto parkt halb auf der Straße, und schon kommt kein Bus mehr daran vorbei. Die Folge: Hinter dem Bus staut sich der Verkehr, schlimmstenfalls so lange, bis das falsch geparkte Fahrzeug abgeschleppt ist. Solche Stauungen gibt es öfters in der Endenicher Frongasse - und diese Straße eine wichtige Verkehrsader im Stadtteil.

"Die Busfahrer sind immer mit der Leitzentrale verbunden", sagt Veronika John, Pressesprecherin der Stadtwerke Bonn. Im Falle einer dauerhaften Behinderung des Linienverkehrs entsende diese einen Verkehrsmeister und könne auch Ordnungsamt und Polizei einschalten.

"Wenn der Fahrer des falsch geparkten Autos nicht schnell genug gefunden wird, kann die Leitzentrale auch einen Abschleppdienst rufen", warnt Veronika John. Die Kosten trage der Halter. Richtig teuer könne es werden, wenn er mit dem Auto eine Bahn blockiert, etwa in der Köln- oder der Hausdorffstraße.

195 Falschparker im letzten Jahr

Die Zahl der von Fahrern gemeldeten Bus- und Bahnblockaden in ganz Bonn lag laut John in den Jahren 2012 und 2013 bei jeweils rund 200. Im Jahr 2014 stieg die Zahl auf 230, davon 167 blockierte Busse. Im Jahr 2015 ging die Zahl leicht zurück auf 195 Falschparker und 149 behinderten Busse. Die wenigsten würden abgeschleppt, so John, weil die Fahrer in der Regel schnell angelaufen kämen, um das Auto wegzufahren.

"Wir kontrollieren täglich die Frongasse", sagt Marc Hoffmann vom Presseamt der Stadt. "Wenn dort Fahrzeuge behindernd im Bereich des Irish Pub, der Springmaus, der Harmonie und der Bäckerei Gruhn stehen, werden Verwarnungen ausgesprochen. Bei diesen Fahrzeugen handelt es sich überwiegend um Zulieferer der Gaststätten."

Das Problem ist also bekannt. "Allerdings sind in den vergangenen sechs Monaten bei der Leitstelle des Stadtordnungsdienstes lediglich zwei Anrufe beziehungsweise Beschwerden der SWB eingegangen, dass in dem besagten Bereich die Busse nicht durchkommen." Bürgerbeschwerden lägen nicht vor.

Erhebliche Parkprobleme in Endenich

Anwohner beklagen sich allerdings, dass nicht ausreichend kontrolliert werde und es auch immer wieder in der Magdalenen-, der Alfred-Bucherer-, der Brahmsstraße und anderen zu Problemen durch Falschparker komme. "Wir beschäftigen uns in der Bezirksvertretung schon lange damit, haben aber noch keine Lösung gefunden", sagt Dieter Behrenbruch von der Endenicher CDU. "Grundsätzlich haben wir in Endenich erhebliche Parkprobleme bei Veranstaltungen in der Harmonie und auf der gesamten Kulturmeile."

Die Problematik sei parteiübergreifend bekannt. Man habe schon versucht, die Anwohnerparkzeiten in der Magdalenenstraße zu verändern, was keine Besserung brachte. "Vor der Bäckerei wird wild geparkt, und die Behindertenparkplätze werden auch von Menschen genutzt, die nicht behindert sind." Durch die Öffnung der Parkflächen von Haupt- und Grundschule habe man rund 30 Plätze dazu gewonnen, außerdem gebe es Parkplätze bei Knauber und die Tiefgaragen unter den Wohnhäusern am Hermann-von-Wandersleb-Ring. Aber das Problem bleibe, da die meisten Besucher nicht gewillt seien, ein paar Schritte zu gehen. "Es muss stärker kontrolliert werden", sagt Behrenbruch.

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