"Jugend musiziert" in Bonn Für 1200 Jungmusiker geht's ums Ganze

Bonn · Am Mittwochabend erhielten im Theatersaal des Augustinums in Präsenz von Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch noch die besten Bonner Teilnehmer am Regionalwettbewerb "Jugend musiziert" Förderpreise der Sparkasse KölnBonn. Ab Freitag wird es dann aber ernst für alle Bonner Jungmusiker, die sich für die nächste Runde, den Landeswettbewerb NRW qualifiziert haben. Bis Dienstag, 13. März, spielen sie im Feld von insgesamt 1200 jungen Leuten aus ganz NRW die nächste Runde aus.

Und zwar an insgesamt zwölf Wettbewerbsorten. "Uns stehen zwölf auf das Stadtgebiet verteilte Austragungsstätten zur Verfügung", kündigte Musikschulleiter Uwe Gäb bei einem Pressegespräch an. Natürlich seien die fünf Musikschulen, aber auch der Saal des Augustinums und der Deutschen Welle und der Kammermusiksaal des Beethovenhauses gerüstet.

Dazu kämen vier Schulen: die Gesamtschulen Beuel und Bad Godesberg, das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium und das Tannenbusch-Gymnasium, ergänzte der geschäftsführende Musikschulleiter Christoph Pinsdorf. Mit Gäb und dem gesamten hoch ambitionierten Team hat Pinsdorf in den vergangenen Monaten den Event in einem logistischen Gewaltakt auf die Beine gestellt. Gäb war Impulsgeber, die Landesrunde in der nun genau 50-jährigen Jugend-musiziert-Geschichte erstmals nach Bonn zu holen. "Ich habe selbst schon als Neunjähriger bei Jugend musiziert mitgespielt. Ich weiß, wie wichtig das im Leben sein kann", berichtete er. Die dreistufigen Wettbewerbe bis zum Bundessieg führten die besten Instrumentalisten und Vokalisten Deutschlands zusammen, erläuterte Landesmusikrat Christian de Witt. Die Teilnehmer von zehn bis 21 Jahren, die hier in Bonn anträten, hätten sich innerhalb der 24 NRW-Landesregionen für diese großen Tage qualifiziert.

Ausgeschrieben seien die Solokategorien Streichinstrumente, Akkordeon, Percussion, Mallets und Pop-Gesang sowie die entsprechenden Ensemble-Leistungen, so de Witt. "Auf der Landesebene ist es nun so, dass der Erste automatisch zur Bundesrunde fährt, die zu Pfingsten in Erlangen, Fürth und Nürnberg stattfindet." Er hoffe, dass die 100 Juroren in den fünf Tagen Bewertungen verteilten, die die jungen Leute alle nachvollziehen könnten. "Hoffentlich fährt keiner traurig nach Hause." Bis die Spreu sich vom Weizen trennt, werden die Organisatoren aber noch kräftig schwitzen müssen. Man empfange die musikalisch Begabten aus ganz NRW, ihre Familien und Lehrer gerne in der Bundesstadt, meinte Pinsdorf. Es profitiere also auch die Gastronomie, Hotellerie und vieles mehr in Bonn.

Deshalb fördere die Sparkasse KölnBonn, die seit Jahren die Austragung der Regionalwettbewerbe ermöglicht, mit besonderer Freude auch diese Landesausscheidung, erläuterte deren Direktor Dieter Carls. 10 000 Euro werde man den Organisatoren am Freitag übergeben. Die Mittel stammten letztlich aus der Sparform "PS Sparen und Gewinnen", die seit über 60 Jahren das Sparen mit einer Lotterie verbinde und in die Förderung de Gemeinwohls gesteckt werde. "Vom Kunden gehen die Gelder also hier in Bonn wieder an den Kunden", meinte Carl. Die Bonner Sparer bekämen so in fünf Tagen musikalische Höhepunkte geboten.

Bonner Förderpreisträger

Daria Assmus, Emilia und Lena Bozzetti, Ida Büschel, Katharina Dreymann, Lara Fleischer, Luis Francke, Sofia V. Freydorf, Rebecca Hagen, Huayin Han, Citlali Herrera Brincker, Adrian Holz, Katharina Kalbfleisch, Alica Müller, Carla Norwig, Clarissa Schmidt, Samuel Stein, Jana Tissen, Anne Wissing, Lukas Wittrock, Michèle Wolter, Sanjia Wu, Johannes Zipfel.

Die Wettbewerbe laufen öffentlich. Informationen über www.jugend-musiziert.org.

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