Versuch am Suttner-Platz Für BBB ist Linksabbieger fragwürdig

BONN · Der Feldversuch mit einem Linksabbieger am Bertha-von-Suttnerplatz hat nach Auffassung des Bürger Bunds Bonn (BBB) die Probleme dieser geplanten geänderten Verkehrsführung offengelegt.

Damit habe sich die Kritik der Fraktion bestätigt, der zuvor als einzige gegen die von der Verwaltung im Zuge der Umgestaltung des Zentralen Omnibusbahnhofs vorgeschlagene Aufgabe des seit 1973 bestehenden Cityrings gestimmt habe.

Laut BBB ist nach dem nun vorliegenden Bericht der Verwaltung ein von Süden kommender Linksabbieger am Belderberg/Suttnerplatz "zwar verkehrs- und signaltechnisch machbar, aber eben nicht zur Aufnahme jener Verkehrsmengen geeignet, die bei der Realisierung des neuen Citybogens aus dem Vorfeld des Bahnhofs verdrängt werden".

Nur die Hälfte der prognostizierten Kapazität von 400 Fahrzeugen pro Stunde könne vom Belderberg über einen Linksabbieger auf den Suttner-Platz geführt werden, ohne rund um die Kreuzung riesige Staus zu produzieren.

"Die Auswertung zeigt deutlich, dass der so genannte Citybogen mit diesem Linksabbieger nicht der Weisheit letzter Schluss ist," meint Ratsherr Marcel Schmitt. Die im Versuch nicht simulierte, aber geplante Schließung der Straße Am Stockentor zum Bischofsplatz werde dazu führen, dass sich das Koblenzer Tor weiter zu einem Nadelöhr für den Verkehr aus dem Süden entwickelt "und der Belderberg zu einer Staufalle mutiert".

Damit sei das Verkehrschaos bereits programmiert und mit ökologischer Verkehrsplanung unvereinbar. Den von der Adenauerallee kommenden Verkehr mit dem Ziel Hauptbahnhof um die ganze City herumzuführen, sei wenig umweltbewusst. Der Bürger Bund schließt sich der Forderung von IHK, Einzelhandelsverband und City-Marketing Bonn nach einem schlüssigen Verkehrskonzept für die Innenstadt an.

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