Karl-Simrock-Schule Ganztagsschule gilt als Vorbild

ENDENICH · "Die Lehrer hier sind aufmerksam", sagte Ermin. "Sie passen auf uns auf, dass wir nach der 10. Klasse wirklich etwas haben, was wir machen können." Der 17-Jährige ist vor drei Jahren von der Marie-Kahle-Gesamtschule an die Karl-Simrock-Schule für Berufsorientierung gewechselt, ein Schritt, der sich für ihn ausgezahlt hat. Auch Albonita (16) fühlt sich dort wohl: "Wir haben viele Möglichkeiten, viele Berufe kennenzulernen."

 Andrei zeigt, wie Bleistifte garviert werden.

Andrei zeigt, wie Bleistifte garviert werden.

Foto: Barbara Frommann

Beide sagten das am Samstag beim Festakt anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Einrichtung als Ganztagsschule. Das sei 1989 ein mutiger Schritt gewesen, der viel Diskussion mit sich gebracht habe, sagte Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch. Aber auch einer, der dem Namensgeber der Hauptschule gefallen hätte: "Simrock kannte sich mit Wandel aus, mit Veränderung."

Die Schule sei "dem Stadtteil Endenich ein richtig gutes Zentrum geworden", so Nimptsch. Das Konzept sei erfolgreich, das belegten die steigenden Anmeldezahlen in den fünften Klassen und die Unterbringungsquote der Schulabgänger in dualen Ausbildungsberufen.

Dreimal in der Woche haben die Jugendlichen bis 15 Uhr Unterricht. "Ein so langer Tag für die Schüler muss so gestaltet sein, dass man sich in der Schule wohlfühlen kann", sagte Schulrat Frank Rosbund. Das bedinge Kooperationen nicht nur mit Ausbildungsbetrieben und Unternehmen, sondern auch mit Vereinen. Ausbildungstechnisch decke man ein breites Feld ab. "Hier geht man auf alle zu. Die Schule ist ein Vorbild", so Rosbund.

Zur Feier gehörten auch Gesangsbeiträge von Schülern und ein Snack, den die Jugendlichen selbst hergestellt hatten. Schulleiter Arndt Hilse hatte den Festakt in einen Tag der offenen Tür eingebettet, bei dem man sich von den Schülern vorführen lassen konnte, welche praktischen Arbeiten dort gelernt werden. Darunter waren Arbeiten mit Stoff und Filz sowie die Bleistiftgravur, die unter anderen Pierre (18) und Fabian (17) für die Besucher vorführten.

Die Karl-Simrock-Schule wurde 1963 als Volksschule eröffnet und 1968 zur Hauptschule umgewandelt. 1989 war sie eine der ersten Bonner Schulen mit Ganztagsbetrieb.

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