Dass es sich lohnen kann, auch städtische Gebührenbescheide nicht einfach als sachlich richtig zu den Unterlagen zu nehmen, zeigt ein Fall falsch berechneter Straßenreinigungsgebühren aus der Herwarthstraße. Wohl nur wegen seiner Unverhältnismäßigkeit ist er überhaupt publik geworden. Dort sollten Anwohner zwischen Bachstraße und Endenicher Straße für das vergangene Jahr 500 Prozent mehr für die Reinigung zahlen als noch 2019. Wie ein Blick in den Bescheid zeigte, hatte Bonnorange die mäßig frequentierte Anwohnerstraße südlich der Bahngleise bei einer Neubewertung zu den Straßen mit erhöhtem Reinigungsbedarf gezählt, die jeden Werktag maschinell gekehrt werden müssen. Die Kehrmaschine kam weiterhin nur einmal in der Woche vorbei. Die Bürgersteige blieben ungekehrt.